Jahresbericht 2009/2010 - iAi

Innovationstreiber Mitbestimmung? Bestandsaufnahme, Konzepte und
Handlungsperspektiven
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Innovationsmanagement
Innovationsfähigkeit wird als strategischer Imperativ zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von
Unternehmen propagiert und richtet auch an die Träger der Mitbestimmung in den Betrieben
neue Anforderungen. Von der Innovationsforschung werden Betriebsräte jedoch kaum beachtet,
eher als „Randfiguren“ denn als Schlüsselpersonen im Innovationsgeschehen eingeordnet.
In einer aktuellen Studie bilanziert das IAI in Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, wie Betriebsräte in das Innovationsgeschehen
vom Management vor Ort eingebunden werden und welche eigenen Innovationsbeiträge
sie leisten. Ergebnisse einer Repräsentativbefragung von 1700 betrieblichen Interessenvertretern
zeigen, dass die Zusammenarbeit von Betriebsrat und Management bei betrieblichen
Innovationen durch ein Spektrum von Partizipationsmustern zu beschreiben ist (vgl. Abb.):
Keine Einbindung
des BR: 29,8%
Keine eigenen
Vorschläge des BR und
verspätet informiert: 9,4%
Keine eigenen Vorschläge des
BR, aber rechtzeitig informiert:
11,6%
Eigene wirksame
Vorschläge: 32,7%
BR als
„machtvoller
Mitgestalter“
Eigene nicht-wirksame
Vorschläge des BR: 16,6%
Quelle: WSI-Betriebsrätebefragung 2008/2009, N=1700
Fast ein Drittel der 1700 befragten Betriebsräte werden rechtzeitig vom Management über geplante
Innovationsprojekte informiert und können eigene Ideen in die Planungs- und Umsetzungsphasen
einbringen. Im Kontrast zu diesem Typus einer „machtvollen Mitgestaltung“ werden
weitere 16,6% der Betriebsräte grundsätzlich beteiligt und erarbeiten auch eigene Vorschläge
– diese werden jedoch vom Management abgelehnt oder nicht weiterverfolgt. Neben weiteren