Jahresbericht 2009/2010 - iAi
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Innovationsmanagement<br />
Vom Betrieblichen Vorschlagswesen zum Ideenmanagement<br />
Wer Innovationen fordert, muss die innovativen Kräfte des Unternehmens fördern. Das ist weithin<br />
akzeptiert. Doch vielen Unternehmen gelingt es nur unzureichend, das kreative Potenzial ihrer<br />
Mitarbeiter zu aktivieren und für die Unternehmensentwicklung zu erschließen. Mit Einzelinitiativen<br />
wie Ideenwerkstätten oder Innovationsworkshops werden vielfach nur Strohfeuer entfacht<br />
und auch Ansätze wie das Betriebliche Vorschlagswesen, mit denen der Versuch unternommen<br />
wurde, dauerhafte Plattformen für die Ideeneinreichung zu etablieren und einen neuen<br />
Umgang mit dem Kreativpotenzial der<br />
Mitarbeiter zu kultivieren, haben sich<br />
Traditionelles<br />
BVW<br />
Modernes<br />
Ideenmanagement<br />
nur selten als nachhaltig heraus-<br />
Verbesserung der innerbetrieb- Alle Innovationsarten (auch<br />
gestellt. Alle Bemühungen, die Ein-<br />
Ausrichtung<br />
lichen Strukturen und Prozesse,<br />
Vorschläge zum Arbeits-, Umwelt-<br />
Produkt- und Serviceinnovationen)<br />
und Neuigkeitsgrade<br />
und Gesundheitsschutz<br />
(inkrementell und radikal)<br />
reichung von Ideen allein über in<br />
Aussicht gestellte Prämien anzureizen,<br />
Adressierte<br />
Mitarbeiter<br />
Produktionsmitarbeiter,<br />
keine Führungskräfte<br />
Alle Fach- und Führungskräfte,<br />
ggf. auch ehemalige Mitarbeiter,<br />
Kunden etc.<br />
blieben in ihrer Wirkung begrenzt.<br />
I.d.R. keine spezifischen<br />
Ausschreibung von Ideenwett-<br />
Aufgrund des wenig aktivierenden<br />
Mobilisierungs-<br />
Maßnahmen<br />
Maßnahmen, ggf. BVW-<br />
Broschüre<br />
bewerben zu speziellen Innovationsthemen<br />
(Verzahnung mit<br />
Unternehmensentwicklung)<br />
Charakters sowie der zum Teil bürokratischen<br />
Abwicklung von Verbesse-<br />
Ideen-<br />
Einreichung<br />
VV-Einreicherformular<br />
(IT-)Ideenkarte, ggf. Vorbewertung<br />
und Weiterentwicklung in<br />
Diskussionsforen<br />
rungsvorschlägen ist das Betriebliche<br />
Vorschlagswesen in vielen Unter-<br />
Bewertung/<br />
Begutachtung<br />
VV-Bewertung als Ad hoc-<br />
Begutachtung angelegt<br />
Mehrstufige Bewertung und<br />
Weiterentwicklung, spezifische<br />
Bewertungsverfahren für unterschiedliche<br />
Innovationsarten<br />
nehmen leergelaufen und wird oft nur<br />
I.d.R. monetäre Prämierung Z.T. keine erfolgsabhängige<br />
noch wegen der Zertifizierung formal<br />
Prämierung abhängig von Einsparpotenzialen,<br />
Nähe zum Aufgaben-/<br />
Prämierung, statt dessen<br />
spezifische Incentives,<br />
administriert. Nicht zu Unrecht wird<br />
Verantwortungsbereich etc. symbolische Führung<br />
das BVW bei den Mitarbeitern auch<br />
unter dem Label des „Vorschlags-<br />
Integration<br />
Ideengeber<br />
I.d.R. keine Beteiligung des<br />
Ideengebers an der Umsetzung<br />
(„Staffelstab-Modell“)<br />
Sofern möglich und sinnvoll,<br />
Integration in den Umsetzungsprozessverwaltungsunwesens“<br />
geführt. Neue<br />
Fallweise<br />
Prozessbegleitendes<br />
Perspektiven für die Mobilisierung<br />
kreativen Engagements eröffnen mo-<br />
Umsetzungs-<br />
Controlling<br />
Nachverfolgung<br />
Controlling („Innovationscockpit“)<br />
und Gesamt-<br />
Nutzen-Kosten-Bilanzierung<br />
derne Ansätze des „Ideenmanage-<br />
© 2008 – Institut für angewandte Innovationsforschung e.V.<br />
ments“. Vielfach werden die Chancen der unternehmensweiten Innovationsförderung jedoch<br />
noch nicht genutzt, weil sich die Ideenmanagement-Initiativen allein auf Kommunikationskampagnen<br />
oder die Einführung moderner Ideenmanagement-Softwaretools beschränken und zu wenig<br />
mit dem realen Innovationsgeschehen des Unternehmens abgestimmt sind.<br />
(gezielte) Aktivierung<br />
kreativen Engagements<br />
(stufenweise) Bewertung und<br />
Weiterentwicklung von Ideen<br />
Ideenumsetzung inkl.<br />
Umsetzungsverfolgung<br />
Veröffentlichungen: Kerka, F.; Kriegesmann, B.; Kley, T.: Lernförderliche Unternehmenskulturen – Trendreport,<br />
in: INQA-Bericht Nr. 29, Dortmund, Berlin, Dresden 2007.<br />
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