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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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Mut zur Partisanenstrategie macht den Aufbruch zu Neuem möglich<br />

Handlungsfreiräume und Handlungsdruck als Rahmenbedingungen für<br />

Innovationen<br />

88<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Einzelnen Personen oder kleinen Gruppen, die auf sich gestellt am Rande gewachsener Strukturen<br />

agieren, gelingt es in der Regel besser, Neuentwicklungen abseits ausgetretener Pfade voranzutreiben.<br />

Denn anders als etwa in den Konzepten zur Lernenden Organisation propagiert, lassen<br />

sich die Widerstände in solchen Innovationsprozessen nicht durch frühzeitige Information oder<br />

erschöpfende Kommunikation in Harmonie auflösen. Untersuchungen des IAI zur Organisation<br />

tiefgreifender Veränderungsprozesse zeigen: Es ist eine Art „Partisanenstrategie“, die den Aufbruch<br />

zu wirklich Neuem möglich macht. Die Handlungsfreiräume, die diesen Partisanen eingeräumt<br />

werden und der Handlungsdruck, dem solche Innovationseinheiten ausgesetzt sind – den<br />

sie sich vielfach sogar selber auferlegen –, bestimmen die Rahmenbedingungen dieser Innovatoren.<br />

Das unterscheidet diese Innovationseinheiten von „Communities of Practice“, die im Regelfall<br />

nur Denk-, aber keine Experimentierfreiräume haben und ohne Handlungsdruck zusammenkommen,<br />

um Erfahrungen auszutauschen. Das unterscheidet diese Innovationsteams auch von<br />

Qualitäts- oder Innovationszirkeln,<br />

die – mit sehr viel<br />

geringeren Zuständigkeiten<br />

ausgestattet – in ihrem ArPartisanengruppenbeitsbereich<br />

an Verbesserungsinnovationen<br />

arbeiten.<br />

Task<br />

Und das ist schließlich auch<br />

Forces<br />

der entscheidende Unterschied<br />

zu „Task Forces“, die<br />

unter extremem Handlungsdruck<br />

eingesetzt werden,<br />

Qualitätszirkel<br />

um dringliche Spezialauf-<br />

Communities<br />

gaben zu erledigen, dabei<br />

of Practice<br />

aber kaum Freiräume haben,<br />

-<br />

der Unternehmensentwick-<br />

-<br />

lung eine neue Richtung zu<br />

Handlungsfreiräume +<br />

geben.<br />

Handlungsdruck +<br />

Veröffentlichungen: Kriegesmann, B.: Lernen in Organisationen – oder lernende Organisationen?, in: Personalführung,<br />

36. Jg., Heft 4/2003, S. 18-27; Kriegesmann, B.; Kerka, F.: Riskante Managementirrtümer – ein kritischer<br />

Blick auf den Kernkompetenzenansatz und die Mode der wahllosen Diversifikation, Bochum 2003; Kerka,<br />

F.; Schwering, M. G.; Striewe, F.: Zwischen Veränderungseuphorie und Innovationslethargie – Missverständnisse<br />

über Lernende Organisationen, Bochum 2004; Kriegesmann, B.; Kottmann, M.: Ersatzhandlungen für echte Innovationen,<br />

in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) Nr. 25 vom 31. Januar 2005, S. 20.

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