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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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Kompetenzbereich »Innovationsmanagement«<br />

30<br />

Forschung am IAI<br />

Über nichts ist derzeit so schnell Einvernehmen zu erzielen wie über die Notwendigkeit von Innovationen.<br />

Die konjunkturelle Krise von heute lässt Versäumnisse von gestern sichtbar werden.<br />

Produkte, die im internationalen Wettbewerb nicht bestehen können und wegbrechende Märkte<br />

erhöhen den Druck zur Innovation. Weil aber beim Innovieren schnell klar wird, dass man bestehende<br />

Strukturen in Frage stellt und der Verlust liebgewordener Privilegien droht, werden<br />

echte Innovationen verschoben solange es geht. Marginale Verbesserungen und Rationalisierungsinnovationen<br />

sind dann das höchste Maß an Entwicklung, während Sprunginnovationen im<br />

Sinne eines Aufbruchs zu Neuem kaum vorankommen. Die Beharrungskräfte des Alten unterdrücken<br />

Ausbrüche aus vielfach nicht einmal bewährten, aber altbekannten Bahnen. Kostenorientierung<br />

und die Vordringlichkeit des Kurzfristigen drohen zu Lasten notwendiger Investitionen<br />

in die Zukunft zu gehen.<br />

Unter dem Druck von Downsizing, Outsourcing und weiteren, auf das Ausschöpfen letzter Rationalisierungsreserven<br />

bedachten Strategien, laufen Unternehmen Gefahr, sich in einen Zustand<br />

höchster Effizienz, aber auch höchster innovatorischer Inkompetenz hineinzumanövrieren. Eine<br />

gesunde Schlankheitskur im Routinebereich droht in eine krankhafte Magersucht im Innovationsbereich<br />

(„Lean Innovation“) umzuschlagen. Wenn Fach- und Führungskräfte ihrer letzten innovatorischen<br />

Freiräume beraubt werden, fehlt die Zeit, „über den Tellerrand“ zu schauen und<br />

Wege zu Neuem vorzubereiten. Die bestehende Kultur der Rationalisierung blockiert so den<br />

Aufbruch zu Neuem. Wer aber, um im Preiswettbewerb zu bestehen, im Innovationswettbewerb<br />

gar nicht an den Start geht, wird kaum nachhaltig erfolgreich sein können. Wenn man Innovationen<br />

aktiv vorantreiben will, setzt das voraus,<br />

sich selbst jenseits des Mainstreams und der kurzfristigen Erwartungen der Finanzmärkte zu<br />

orientieren, statt von außen vorgegebenen Entwicklungspfaden (auf die sich das „Hauptfeld“<br />

begibt) zu folgen,<br />

die Umsetzung der angestrebten Positionierung am Markt in einem komplexen Umbauprozess<br />

der bestehenden Technik- und Organisationskonfigurationen, der Außenschnittstellen<br />

zum Markt, vor allem aber der Mitarbeiterkompetenzen auch zu realisieren.<br />

Dieses potenzialorientierte, ganzheitliche Innovationsverständnis ist am IAI frühzeitig in zahlreichen<br />

Vorhaben zur Analyse und Begleitung von Innovationsprozessen auf Unternehmensebene<br />

umgesetzt und weiterentwickelt worden. Mit der folgenden Darstellung laufender Projekte<br />

möchten wir Ihnen einen Einblick in die Strategien, Methoden und Instrumente des einzelbetrieblichen<br />

Innovationsmanagements verschaffen.

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