Jahresbericht 2009/2010 - iAi
Jahresbericht 2009/2010 - iAi
Jahresbericht 2009/2010 - iAi
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Jahresthema<br />
Neues versuchen, wird in Zeiten des Aufschwungs wieder ein Verwaltungsapparat für Innovationen<br />
aufgebaut und schwindet das Vertrauen in die kreativen Kräfte. Wichtig ist es daher, die<br />
Erfahrungen der Krise wach zu halten und die Belebung des Innovationsmanagements nicht<br />
wieder aufzugeben. Leider ist das die Gefahr, die dem Aufschwung inhärent ist.<br />
Aber es bleibt die Hoffnung, dass der wiederkehrende Zyklus von Wiederentdeckung der kreativen<br />
Kräfte und Formalisierung durchbrochen wird und das synthetische Innovationsmanagement<br />
zugunsten der Stärkung der Träger von Innovationen an Dominanz verliert. Das darf aber nicht<br />
verwechselt werden mit der Abkehr von jeglicher Systematik. Vielmehr geht es darum, Innovatoren<br />
zu ermutigen und zu befähigen, Neues anzugehen. Dabei können auch gut gemachte Tools<br />
gelegentlich unterstützen. Bei der Einbindung kreativer Kräfte ist jedoch darauf zu achten, dass<br />
nicht nur Sprunginnovationen adressiert werden, sondern auch kleinschrittige Verbesserungen<br />
ihren Anteil am Unternehmenserfolg haben.<br />
Um den Wert des Innovationsmanagements wach zu halten, muss man sich daher stärker darauf<br />
konzentrieren, einen steten Fluss an Erfolgspotenzialen mit ganz unterschiedlicher Reichweite<br />
und Ausmaß zu provozieren. Die begrenzten Innovationsressourcen sind daher auf<br />
einige wenige strategische Innovationsinitiativen zu lenken, die das Potenzial haben, völlig<br />
neue Innovationspfade zu beschreiten, die das Geschäft von morgen absichern,<br />
einige mittelfristig orientierte Innovationsprojekte, die bei begrenztem Aufwand bestehende<br />
Positionen absichern, zu richten und<br />
eine breite Basis inkrementeller Innovationen, die das bestehende Geschäft intelligent<br />
verbessern und so echte Quick Wins ermöglichen, auszurichten.<br />
Auf diesen Ebenen ist ein gesunder Mix anzusteuern, der unterschiedliche Aufgaben und Aufgabenträger<br />
erfordert. Dieser Mix macht aber auch deutlich, dass es nicht nur „Partisanen“ braucht,<br />
sondern viele Verbesserer in den unterschiedlichen Funktionsbereichen. Innovationsmanagement<br />
kommt damit aus dem Exklusivbereich in den breiten betrieblichen Alltag. Das zu schaffen, bietet<br />
Chancen für eine Neupositionierung des Innovationsmanagements und legt zugleich die Basis,<br />
das Innovationsgeschehen stärker von Krisen zu entkoppeln.<br />
23