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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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Jahresthema<br />

werden echte Widerstände gegen Neuerungen jenseits klassischer Bedenken übersehen. Unter<br />

Missachtung dieser Widerstände verkürzt man Innovationsmanagement oft auf den Entwurf neuer<br />

unternehmerischer Zielsetzungen und Visionen und verkennt dabei die Probleme der Um- und<br />

12<br />

Durchsetzung von Innovationen.1F<br />

Der Weg von der Idee zur Innovation gleicht angesichts der hohen Komplexität jedoch vielfach<br />

einem Hindernislauf, und wenn man ernsthaft an der Erschließung neuer Wertschöpfungspositionen<br />

interessiert ist, wird man sich mit der gleichen Kreativität, mit der man Zukunftsvisionen<br />

entwirft, auch den möglichen Widerständen zu widmen haben.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung einer Neuerung in unterschiedlichen Anwendungsfeldern setzt erhebliche<br />

Anpassungsentwicklungen und die Lösung umfangreicher Integrationsprobleme bei<br />

Fertigungstechnologien, Personal- und Organisationsstrukturen, Kunden- und Zuliefersystemen<br />

voraus. Die Erfahrungen vieler Innovationsversuche demonstrieren eindrucksvoll die Komplexität<br />

dieses Prozesses vom Labor in die Anwendung. Innovationen gleichen komplexen Umbauprozessen,<br />

in denen neue Lösungen entwickelt, bisherige Problemlösungen bedroht, bestehende<br />

Fertigungstechnologien obsolet, Mitarbeiterkompetenzen entwertet, Besitzstände gefährdet und<br />

Marktbeziehungen völlig neu geordnet werden. Innovationen lösen Reaktionen, Engpässe und<br />

Inkompatibilitäten in dem die Neuerung aufnehmenden System aus. Will man die Machbarkeit<br />

der angestrebten Neupositionierung überprüfen und die Umsetzung vorbereiten, sind daher mögliche<br />

Barrieren für Innovationen zu klären.<br />

In der Innovationsforschung wurden die durch Innovationen ausgelösten Umstellungserfordernisse<br />

und zu überwindenden Barrieren in den letzten Jahren immer wieder untersucht. Dabei hat<br />

sich ein Vorgehen bewährt, das die technischen, personellen und organisatorischen Veränderungen<br />

in allen an der Umsetzung beteiligten Unternehmensbereichen ganzheitlich bei der Identifi-<br />

13<br />

zierung der wichtigsten Innovationswiderstände in den Fokus rückt:12F<br />

Personell bedingte Innovationswiderstände: Im Regelfall besteht in Unternehmen nur vordergründig<br />

Einigkeit über die Notwendigkeit von Innovationen. Da Innovationen immer eine<br />

Veränderung des Status quo implizieren, führen Akzeptanzprobleme oft zu erheblichen Friktionen.<br />

Die betroffenen Mitarbeiter sind nicht willens, die Optionen von Innovationen zu<br />

12<br />

Vgl. Kriegesmann, B.; Kerka, F.; Kley, T.: Fehlerkulturen und Innovationserfolg: Eine vergleichende empirische Analyse,<br />

in: Zeitschrift für Personalforschung (ZfP), 20. Jg., 2/2006, S. 141-159.<br />

13<br />

Vgl. Staudt, E.: Innovationsdynamik und Innovationswiderstände, in: Staudt, E. (Hrsg.): Das Management von Innovationen,<br />

Frankfurt/M. 1986, S. 601-610; Staudt, E.: Mißverständnisse über das Innovieren, in: Die Betriebswirtschaft,<br />

43. Jg., 3/1983, S. 341-356.<br />

19

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