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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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Lifestyle-Management<br />

Als ein Indikator für Gesundheitsrisiken bei Innovationsarbeit dient das Konstrukt „Vitale Erschöpfung“<br />

von A. Appels, einer Kombination aus Müdigkeit, Erschöpfung, erhöhter Reizbarkeit,<br />

Demoralisierung und Entmutigung, das bei ungünstigen Werten mit einem erhöhten Risiko<br />

für Herzinfarkte korreliert. 42% der befragten Führungskräfte liegen hier im ungünstigen Bereich<br />

(vgl. auch das PräGO-Poster auf S. 101).<br />

Mögliche Ursachen und Hintergründe für Gesundheitsrisiken bei Innovationsarbeit sind im Bereich<br />

der Stressoren und Ressourcen bzw. ihrem Zusammenspiel zu suchen. So stehen den Belastungsfaktoren<br />

– hier wurden von den Befragten insbesondere Unklarheiten hinsichtlich der Ziele<br />

und der Umsetzung des Innovationsprozesses angegeben – Ressourcen gegenüber, die die Belastungsfaktoren<br />

„abpuffern“ können. Den personalen Ressourcen (z.B. gutes Selbstvertrauen und<br />

Belastbarkeit) kommt im Sample der 229 Befragten die größte Bedeutung zu.<br />

Ob Führungskräfte es schaffen, auch unter Innovationsstress dauerhaft leistungsfähig zu bleiben<br />

und wertvolle Innovationsbeiträge zu liefern, hängt jedoch nicht nur „von der richtigen Einstellung“<br />

und vom kompetenten Umgang mit individuellen Ressourcen ab, sondern ist auch eine unternehmerische<br />

Gestaltungsaufgabe. Mit welchen Angeboten und Maßnahmen der Personal- und<br />

Organisationsentwicklung kann das betriebliche Gesundheitsmanagement nicht nur den Risiken<br />

von Innovationsstress entgegenarbeiten, sondern auch zur Entwicklung einer nachhaltigen Innovationskultur<br />

beitragen?<br />

Gestaltungsziel von PräGO (www.praego.net) ist die Entwicklung eines integrierten Personalund<br />

Organisationsentwicklungsprogramms, das sowohl den Abbau von Belastungsfaktoren als<br />

auch die Stärkung organisationaler, sozialer und persönlicher Ressourcen adressiert. Zielgruppe<br />

der Intervention sind Führungskräfte in innovierenden Unternehmen.<br />

Veröffentlichungen: Kriegesmann, B.; Thomzik, M.; Kley, T.: Innovation durch Prävention, Bochum 2007;<br />

Kriegesmann, B. et al.: Führungskräfte im Innovationsstress: Herausforderungen für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />

– Zwischenbilanz zum Stand der Forschung und erste empirische Ergebnisse, Bochum 2008; Thomzik,<br />

M.; Kley, T.; Lücke, C.: Führungskräfte in Innovationsprozessen: Neue Aufgaben für die Personal- und Organisationsentwicklung<br />

zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit, in: Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) e.V.<br />

(Hrsg.): Arbeit, Beschäftigungsfähigkeit und Produktivität im 21. Jahrhundert, Bericht zum 55. Kongress der GfA<br />

e.V., Dortmund <strong>2009</strong>, S. 199-202; Kley, T.; Lücke, C.; Thomzik, M.: „Ambivaltente Innovationsarbeit“ im Spiegel<br />

qualitativer empirischer Befunde: Nachhaltige Präventionsstrategien für Innovationsarbeiter entwickeln, in:<br />

Henning, K.; Leisten, I.; Hees, F.: Innovationsfähigkeit stärken – Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Präventiver Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz als Treiber. Tagungsband zur 2. Jahrestagung des BMBF-Förderschwerpunkts, Aachener<br />

Reihe Mensch und Technik, Band 60, Aachen <strong>2009</strong>, S. 249-262; Thomzik, M.: Innovation und Prävention,<br />

in: Institut für Technik und Betriebsführung (Hrsg.): Innovation und Prävention – Beiträge der Projekte aus der Fokusgruppe<br />

Betriebliches Innovationsmanagement, München, Mering <strong>2009</strong>, S. 11-26; Thomzik, M. et al.: Gesundheitsorientierte<br />

Flankierung von Innovationsprozessen zur nachhaltigen Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der<br />

beteiligten Fach- und Führungskräfte, in: Institut für Technik und Betriebsführung (Hrsg.): Innovation und Prävention<br />

– Beiträge der Projekte aus der Fokusgruppe Betriebliches Innovationsmanagement, München, Mering <strong>2009</strong>,<br />

S. 185-237.

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