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Rebellen für Thule - Parzifal eV

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"Man merkt, daß Du an eine Bildungsschule gehst," sagte das Mädchen.<br />

"Die Mackers dummsülzen immer so zombig herum und hinter der ganzen<br />

Szene ist nur Ramba-Zamba in der Pampa! -"<br />

Meier wurde jetzt ärgerlich. "Laß das Disko-Kauderwelsch beiseite! -<br />

Man hat es mir in der Schule langsam abgewöhnt, diese<br />

dummheitsverdeckenden Wortbastarde zwischen Bläßlichkeit und<br />

Übertreibung zum Eigengebrauch zu übernehmen. Es sind häßliche<br />

Irrlichter aus dem Geleiersumpf. Ich habe sie auch einmal benützt, doch<br />

das ist vorbei."<br />

Anita seufzte. Dann riß sie ihn am Arm: "Ich bin doch nur ein Kind<br />

meiner Umgebung. - Und Du entfernst Dich jetzt immer mehr und mehr<br />

aus Deinen alten Bereichen. Nimm mich doch mit!<br />

Meier blieb stehen. Er fühlte sich überrumpelt und unfrei. Etwas<br />

kleinlaut antwortete er: "Ich habe Dir ja zuvor zugesagt, daß wir zusammen<br />

über die Dinge brüten können, die um uns sind. Und wenn es Dir in den<br />

Diskos auch nicht mehr recht gefällt, es zwingt dich ja niemand<br />

hinzugehen! - Ich will versuchen, ob ich Dich zu Zusammenkünften<br />

einladen darf, bei denen Vorträge stattfinden. Ich muß nur sagen, daß Du<br />

meine Kusine bist. Ob man mir das glaubt, ist eine andere Frage..."<br />

Beide lachten jetzt...<br />

Sie standen vor einer Häuserecke. "Hier bin ich gleich zuhause," sagte<br />

das Mädchen. "Wann sehen wir uns wieder? -"<br />

"Meinetwegen morgen," meinte er. "Da ist Samstag. Unter der Woche<br />

muß ich büffeln."<br />

"Um welche Zeit? -"<br />

Er dachte kurz nach. "Sagen wir um fünf? -"<br />

"Gerne! -" Ein hübsches Lächeln stahl sich über ihr Gesicht. Sie gab<br />

ihm die Hand und drückte sie etwas zaghaft. "Mach's gut, Teddy!" Dann<br />

bog sie um die Ecke und war weg.<br />

Meier blieb einige Minuten versonnen stehen. Da war allerhand auf ihn<br />

zugekommen. Mit der Sache um Graff hatte es begonnen, und mit der<br />

verrückten Idee einen Helden zu spielen, ging es weiter. Nach der<br />

Opferung seiner Haare war er in die Unterwelt dieser Stadt gestiegen, mit<br />

einem Mädchen als Begleitung und nun hing sie an seinem Hals. Jetzt hätte<br />

er ein weiteres Problem. Er fühlte sich aber nicht unglücklich dabei.<br />

"Komisch!" sagte er laut vor sich hin.<br />

"Was ist komisch?"<br />

Meier ruckte herum. Hinter ihm stand Beißer-Johnny mit einem<br />

Begleiter.<br />

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