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Rebellen für Thule - Parzifal eV

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"Tolle Sache," sagte Meier mit leuchtenden Augen. "Komisch, daß man<br />

das Hochziehen in den Luftraum kaum verspürte."<br />

Über den Lautsprecher kam eine Höhenangabe durch. Als Meier wieder<br />

durch das Fenster sah, lachte ein strahlend blauer Himmel herein und die<br />

unter der Maschine liegende Wolkendecke zeigte eine noch nie zuvor<br />

gesehene Fantasielandschaft mit sich türmenden Bergen und anderen<br />

grotesken Formen. Und dann kam von unten das Meer in Sicht.<br />

Noch in Küstennähe waren einige Schiffe zu sehen, winzig klein mit<br />

nachziehenden Sogstreifen. Nach einer Weile nichts mehr... - -<br />

Die Maschine flog ihren Kurs. Stunden verrannen, begleitet vom<br />

eintönigen Surren der Triebwerksmotoren. Ganz unvermittelt zeigte sich<br />

beim Ausblick zur Flugrichtung ein nach beiden Seiten zukommender<br />

weißer Streifen der zum dahinter liegenden Land anrollenden Brandung des<br />

Meeres. Zum gleichen Zeitpunkt begann die Maschine langsam an Höhe zu<br />

verlieren. Mit einem weiten Bogen schwenkte sie ein und bereitete sich<br />

zum Niedergehen auf dem noch weit außerhalb Washingtons liegenden<br />

Flughafen vor. Wenig später gab es eine glatte Landung.<br />

Nach der etwas langwierigen Paßkontrolle mit Computereinsatz konnten<br />

die Fluggäste das Terminalgebäude verlassen und zum großen Teil die in<br />

die Hauptstadt fahrenden Autobusse besteigen. Beiderseits der langen<br />

Zubringerstraße zog sich ein großer Wald dahin, bis sich dann links die<br />

felsigen Ufer des Potomac-River zeigten. Kurz darauf wurden die ersten<br />

Häuser der Stadt sichtbar.<br />

Washington war erreicht. - Mit einem Taxi ließen sich die Graffs mit<br />

Meier zu einem Hotel der Sheraton-Gruppe bringen.<br />

Meier kam aus dem Staunen nicht heraus. "Das ist doch eine sündteure<br />

Bleibe," stieß er, seinen Freund Graff in die Seite puffend, heraus. "Ihr<br />

könnt doch <strong>für</strong> mich nicht so viel Geld ausgeben? -"<br />

"Kümmere dich nicht darum, versetzte Graff beruhigend. "Mein Vater<br />

muß aus Geschäftsrücksichten hier absteigen."<br />

In der großen Hotelhalle herrschte reger Betrieb. Die Hoteldiener liefen<br />

mit blauen, goldbeborteten Hosen, goldreichen roten Jacken herum und<br />

waren vorwiegend Neger.<br />

Als Meier staunend den Kopf schüttelte, sagte Graffs Vater lachend:<br />

"An solche Dinge muß man sich in Amerika gewöhnen! - Diese Sarrasani-<br />

Tracht gehört zum amerikanischen Alltag. Für unsere Begriffe natürlich<br />

etwas komisch."<br />

"Sarrasani? -" Meier sah verdutzt drein.<br />

"Nun ja," setzte der alte Graff hinzu: "Es gab einst einen be-<br />

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