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Rebellen für Thule - Parzifal eV

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ges, mit Sonne und Mond zwischen Morgenrotwolken und darüber<br />

schwebenden Vogelreitern.<br />

Im Rigveda V/62 singt Crutavid: "Ihr besteigt, o Varuna und Mitra, die<br />

goldenfarbige Grube bei der Morgenröte Aufleuchten, die eine Säule von<br />

Erz hat beim Auf- und Untergang..." - Und im Rigveda X/15 heißt es:<br />

"Sitzend im Schöße der roten Ushas - Morgenröten - schafft Reichtum dem<br />

spendenden Sterblichen, den Söhnen dieser Vorväter - Pitris - verleiht vom<br />

Guten, und Kraft sollt ihr schaffen..."<br />

Eine Verkörperung der Morgenröte findet man ferner im indischen<br />

Amrita oder dem Soma, in der Vermenschlichung der Fruchtbarkeit<br />

verleihenden himmlischen Wolkengewässer Cri oder Lakshmi.<br />

Rosenwolken findet man ferner auch auf dem Mithra-Relief. Und es war<br />

eine besondere Überraschung, als Eingeweihte herausfanden, daß das<br />

Leitbild der Morgenrötewolken auch auf einem Grabrelief aus dem Jahre<br />

1568 im Wiener Stephansdom aufscheint, mit Wolkenstreifen unter einem<br />

Kielbogen und darunter eine Paradieslandschaft mit einer Rinderherde.<br />

Auch das Verwendungsgebiet der Farben erlaubt interessante<br />

Spurenvergleiche. Natürlich herrschen in der Morgenrötedarstellung die<br />

Farben rot und gelb vor. Und nun ergibt sich zu einer weiteren<br />

Überraschung aus einem von Herman Wirth und ebenso von Strzygowski<br />

gesammelten Material - um nur ein maßgebliches Beispiel anzuführen - das<br />

Bild des achtfach geteilten Gesichtskreises mit den sinnbildlich<br />

atlantischen Farben der Himmelsrichtung und der Jahreszeiten, vorwiegend<br />

in Rot und Gelb. Das gilt nicht nur <strong>für</strong> die Atlanter, sondern ebenso <strong>für</strong> die<br />

Amerasiaten. Neben dem atlantischen Königsblau herrschen Rot und Gelb<br />

überall im indogermanischen Raum vor. Auch die Sakralmalerei des<br />

Buddhismus wird von diesen Farben führend bestimmt, wie dies bei den<br />

Mandalas zu sehen ist.<br />

Die Farbe der Morgenröte ist also das Zeichen der Erlösungshoffnung<br />

des Nordens und seiner Sendung in den beginnenden Tag. Sie ist<br />

jahreszeitlich gesehen auch die Dämmerung zum Frühling nach der langen<br />

Winternacht. Tiefenpsychologisch findet man heraus, daß hier die Neigung<br />

zum Grübeln und Träumen in der Dämmerung liegt, dem Norden eigenen<br />

Mystizismus. Jene auch als Glaubensschwärmerei ausgelegte Beziehung<br />

zum hintergründigen metaphysischen Bereich, im Drängen des Geistes zum<br />

Urwissen und zu den letzten Dingen...<br />

Daraus ergibt sich im weiteren Sinne auch die besondere seeli-<br />

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