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Rebellen für Thule - Parzifal eV

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usalem eine römische Kolonie unter dem Namen Aelia Capitolina. Die<br />

Juden durften diesen Bezirk nicht betreten, die Verkündung der jüdischen<br />

Lehre und die rituelle Beschneidung wurden unter Todesstrafe gestellt.<br />

Dies hatte 132 den neuerlichen Bar-Kochba-Aufstand zur Folge, bei dem<br />

der <strong>Rebellen</strong>führer Simon Bar-Kochba drei Jahre später bei den<br />

anhaltenden Kämpfen bei Bethar fiel. Damit brach die Erhebung in sich<br />

zusammen.<br />

Die Rabbiner indessen blieben weiter in einem inneren Widerstand,<br />

obwohl die Römer eine Anzahl von ihnen umbrachten. In der Zeit von 70<br />

bis 135 vernichteten sie einen Großteil der jüdischen Literatur. Bibel und<br />

Thora aber konnten über diesen Zeitraum hinweg gerettet werden. Unter<br />

den im Untergrund tätigen Rabbinern war es insbesonders ein Rabbi<br />

namens Meir, der an der Sammlung und Erhaltung der alten Schriften<br />

besonderen Anteil hatte. Zur gleichen Zeit hieß die Provinz nicht mehr<br />

Judäa. Der Name erlosch und die neue Bezeichnung lautete nunmehr Syria-<br />

Palästina, letztere aus Philistina, dem früheren Siedlungsgebiet der<br />

Nordvölker, den Pulsataleuten, biblisch Philister, und den Amurileuten, den<br />

Amoritern.<br />

Im Jahre 200 war es dem Rabbi Jehuda Hanassi gelungen, das Werk<br />

seiner Vorgänger, die Erhaltung und Erfassung der Lehren fertigzustellen.<br />

So stand diese, die Mischna, erneut da. Die Übersetzung <strong>für</strong> Mischna lautet<br />

Zweitschrift und zugleich Überarbeitung. Gleichzeitig hatten die nach der<br />

babylonischen Gefangenschaft weiter in Babylon verbliebenen<br />

Nachkommenschaftsjuden ein neues religiöses Ausstrahlungsfeld<br />

geschaffen, wodurch das Überleben der Juden mit ihrem Glauben gestärkt<br />

wurde.<br />

Dreihundert Jahre später vollendeten dann die Amoräer, eine<br />

Bezeichnung <strong>für</strong> die Schriftgelehrten der nachmischnaischen Zeit anstelle<br />

der Rabbinertitel, auch den neuen Talmud. Die der Mischnazeit folgenden<br />

Generationen hatten nun mit der Mischna neben der Thora <strong>für</strong> immer<br />

geltende Gesetze erhalten, womit das frühere Studium der Mosesbücher zu<br />

einem großen Ganzen ergänzt wurde.<br />

An und <strong>für</strong> sich ist der Talmud eine lebensgesetzliche Regelung des<br />

jüdischen Lebens mit Verhaltungsvorschriften und volkseigener<br />

Auffassungen. Auch auf die mosaisch programmierte Sonderstellung der<br />

Juden wird im Talmud hingewiesen, wie etwa bei Taanith Fol. 10a: "Die<br />

Rabbiner lehrten: Das Land Israel wurde zuallererst erschaffen, und<br />

nachher erst die ganze Welt..." - Im Synhedrin Fol. 98b heißt es: "Rhab<br />

sagte: Die Welt ist nur wegen der Verdienste Davids erschaffen worden;<br />

Semuel sagte, wegen<br />

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