26.09.2013 Aufrufe

Rebellen für Thule - Parzifal eV

Rebellen für Thule - Parzifal eV

Rebellen für Thule - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

te mit linken Schlagseiten zeigen. Blätter, wie "PARTISAN REVIEW",<br />

"DISSENT", "COMMENTARY" haben zwar nur kleine Auflagen, dienen<br />

aber vielen Artikelschreibern als Sprungsbrett zu den großen Blättern, da<br />

auch die bereits genannten und anderen kleinen Ausgaben in den<br />

einschlägigen Bereichen einen guten Ruf erlangten. Hier findet sich auch<br />

die Lösung des Geheimnisses, warum bei den großen Blättern und<br />

Magazinen dank der Aufstiegsjournalisten die Linken wohlwollender<br />

bedacht werden als die Konservativen oder gar Rechten. Irving Howe<br />

bescheinigt vielen von ihnen zwar einen Antikommunismus, stellt aber<br />

deren Vorliebe <strong>für</strong> einen Radikalismus heraus und Anfälligkeit <strong>für</strong><br />

ideologische Spekulationen.<br />

Diese jüdischen Intellektuellen New Yorks kamen fast alle von weit<br />

links her. Viele von ihnen aber kämpften sich vom Kommunismus oder<br />

Trotzkismus und anderen radikalen Splittergruppen, wie solche von Jay<br />

Lovestones oder Max Schachtmanns zu einer neuen mehr liberalen oder<br />

sozialdemokratischen Form durch. Also immer noch mit Beibehalt linker<br />

Schlagseite. Andere, ein weitaus kleinerer Teil wanderte zu den<br />

Neokonservativen ab. Unter den Kunstkritikern finden sich auch die<br />

Verteidiger der modernen Kunst, die wohl Fantasie voraussetzt, aber keine<br />

Kunst mit Können.<br />

Obwohl zum Zeitpunkt der Beendigung der kriegerischen Handlungen<br />

des Zweiten Weltkrieges 1945 das politische Judentum im<br />

angloamerikanischen Bereich schon viel zu sagen hatte, darf man nicht<br />

übersehen, daß bis zum Anfang der Fünfzigerjahre an den amerikanischen<br />

Universitäten meist ein ungeschriebener numerus clausus bestand, der den<br />

Juden das Studieren erschwerte. Ebenso blieben ihnen viele Klubs,<br />

Vereinsbeitritte und sogar manche Hotels verschlossen. Diese<br />

Diskriminierungen wurden nur langsam abgebaut, sind jedoch noch nicht<br />

völlig aus dem amerikanischen Leben verschwunden.<br />

Obwohl man New York als einen jüdisch-amerikanischen Mittelpunkt<br />

bezeichnen kann, werden in den orthodoxen Kreisen bezüglich der Zukunft<br />

Alarmrufe ausgestoßen: die Zahl der Juden ist im Abnehmen.<br />

Die neu heranwachsende Generation des amerikanischen Judentums<br />

geht zahlenmäßig zurück. Die Ursachen liegen in der Zunahme von<br />

Mischehen und einem Zurückziehen aus dem Gemeindeleben. Es machen<br />

sich Versuche bemerkbar, sich in das amerikanische Leben einzugliedern<br />

und darin aufzugehen. Neigungen, die das jüdische Eigenleben seit<br />

Jahrtausenden nicht kannte. Ebenso sind die Geburtenzahlen rückläufig.<br />

487

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!