26.09.2013 Aufrufe

Rebellen für Thule - Parzifal eV

Rebellen für Thule - Parzifal eV

Rebellen für Thule - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der geschichtlichen Vergangenheit, in der die Juden bei den kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen Niederlagen hinnehmen mußten. Der<br />

Gefangenenmarsch nach Babel, ließ keine freundschaftliche Gefühle zu<br />

den Babelbewohnern aufkommen. Das änderte sich auch später nicht, als<br />

die vielen, in Babel verbliebenen Juden, ihren festen Wohnsitz in der Stadt<br />

behielten und zu Reichtum gekommen waren. Der böse Rachegott Jahweh<br />

prägte unentwegt das Denken und Empfinden. So entstand die Verurteilung<br />

Babels und die Abstempelung als Hure in der Geschichtsschreibung. Für<br />

die Wissenden stand noch im Hintergrund die Spannung zwischen dem<br />

Mitternachtsberg und dem Berg Zion, denn auch <strong>für</strong> Babel stand der<br />

erstgenannte Hochsitz in einer mythischen Vergangenheitsbeziehung."<br />

"Woher weißt du das? -" fragte Babsy.<br />

Wulff sah seine Mitschülerin an. "Vor einiger Zeit hat Eyken eine<br />

diesbezügliche Bemerkung gemacht."<br />

"Du sammelst also Sonderwissen? -" versetzte das Mädchen verärgert.<br />

"Keineswegs", wehrte Wulff etwas verlegen ab. "Irgendwie hat sich das<br />

einfach ergeben..."<br />

"Das nehme ich dir nicht ab!" sagte Osten herausfordernd. "Jetzt muß<br />

Eyken in die Butt steigen!"<br />

"Also nächstes Thema: Babel! -" stellte Graff kurz fest. Alle nickten<br />

zustimmend.<br />

Jetzt kam Zeller angetanzt und brachte <strong>für</strong> Osten eine Kanne mit Tee<br />

und ein großes Stück Kuchen dazu. "Eine Spende des Hauses <strong>für</strong> den<br />

politisch Verwundeten!" fügte er großspurig hinzu, als er das Tablett auf<br />

den Tisch stellte.<br />

Es gab ein allgemeines Hallo und Beifall.<br />

"Und was ist mit dem <strong>für</strong> heute angesetzten Palaver? -" fragte Osten.<br />

"Wozu noch? -" gab Wulff zur Antwort. "Ist abgeblasen. Deiner<br />

Verwundung wegen zur Kopfschonung ein denkfreier Nachmittag!"<br />

"Oh, wie schön", säuselte Osten und faltete die Hände zum<br />

Däumchendrehen. "Und bei der nächsten Unterrichtsstunde von Trinek<br />

kann ich mir eine Krankenstunde nehmen. -"<br />

"Du kannst uns doch nicht allein lassen, wenn wir gegen den Ungut-<br />

Indianer auf dem Kriegspfad sind!" warf Graff ein.<br />

"Du hast recht!" pflichtete ihm Osten bei. "Und was ich beinahe<br />

vergessen hätte - ich glaube bei der Demo den Trinek gesehen zu haben!"<br />

516

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!