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Rebellen für Thule - Parzifal eV

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Buch "The OSS In World War II", von Edward Hymoff, bei Ballantine<br />

Books, New York 1974, genau beschrieben. Auf der amerikanischen Seite<br />

des Atlantik gab es zu diesen sehr befremdlichen Vorgängen noch eine<br />

kuriose Schlußszene. Der Mafiakönig Lucky Luciano richtete am Tag des<br />

Waffenstillstandes an Thomas Dewey ein Amnestieansuchen. Dazu<br />

erklärte ein New Yorker Strafaussetzungsausschuß nach eingehender<br />

Untersuchung, daß Luciano aufgrund seines patriotischen Einsatzes eine<br />

Entlassung aus dem Gefängnis verdient habe. Luciano ging frei, doch<br />

wurde ihm nahegelegt, er möge Amerika verlassen. Seine Nachfolge<br />

übernahm Vito Genovese, der die noch zunehmenden Geschäfte im<br />

Rahmen des frivol genannten "Nationalen Verbrecher-Syndikates"<br />

weiterführte und ausbaute.<br />

Aber das ist noch nicht alles. Bei einer Kongreß-Vernehmung im<br />

Zusammenhang mit Machenschaften der Federal Reserve-Bank geriet der<br />

nach dem Kriegsende zum Leiter der Foreign-Liquidation-Commission<br />

ernannte Thomas McCabe in das Kreuzfeuer der Senatoren. McCabe hatte<br />

die im Ausland lagernden überschüssigen Armeegüter im Wert von zwölf<br />

Milliarden Dollar zu verwalten und mit Schwarzmarktmethoden in der<br />

Welt zu verkaufen. Die Industrie hatte vom Staat bereits ihr Geld erhalten<br />

und kümmerte sich nicht darum, was mit ihren Erzeugnissen geschah. Und<br />

der Staat war nur besorgt, daß die Ware nicht mehr nach den Staaten<br />

zurückfloß und mit der Nachkriegsproduktion konkurrierte. So wurde das<br />

von amerikanischen Soldaten stammende Blutplasma nach China verkauft,<br />

ebenso aber auch große Mengen von Betäubungsmitteln, vorwiegend<br />

Morphium und Kodein. Diese Drogenmitteln stammten aus dem Erste-<br />

Hilfe-Material und wurden nun durch die McCabe-Kommission dem<br />

Rauschgifthandel zugeführt. Dieser Schwarzhandel löste in einer Reihe von<br />

Ländern eine innenpolitische Korruption aus, die sogar zu kriminellen<br />

Handlungen in England, sowie in Indien, China und auf den Philippinen<br />

führte. Nachdem McCabe den größten Teil der Waren verschachert und<br />

dabei rund 12 Milliarden Dollar eingenommen hatte, wurde er <strong>für</strong> seine<br />

zweifelsohne fragwürdigen Verdienste zum Vorsitzenden des Federal-<br />

Reserve-Boards ernannt und von dem amerikanischen Präsidenten Truman<br />

bestätigt.<br />

Mittlerweile war auch Luciano nicht untätig geblieben. Während er in<br />

seiner Villa in Sizilien von den Behörden überwacht wurde, wo sich hinter<br />

den Fensterscheiben ein Doppelgänger zeigte, weilte er in Rom und<br />

verbündete sich mit dem libanesischen Reeder Sami El-Khouri, der seine<br />

Hände auch in der Poli-<br />

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