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Inzwischen windet sich das ausgehungerte Irland in schrecklichen Zukkungen.<br />

Die Arbeitshäuser sind zum Bersten voll von Bettlern, die ruinierten<br />

Eigentümer verweigern die Zahlung der Armensteuer, und das verhungernde<br />

Volk sammelt sich zu Tausenden und plündert die Scheunen und Ställe der<br />

Pächter - ja selbst die der bislang noch so hoch verehrten katholischen<br />

Priester.<br />

Im kommenden Winter werden die Iren, wie es scheint, nicht mehr so<br />

stillschweigend Hungers sterben wie im vergangenen. Die Einwanderung der<br />

Iren in England nimmt von Tag zu Tag beunruhigendere Ausmaße an. Man<br />

rechnet, daß im Durchschnitt jährlich 50000 Iren kommen; in diesem Jahr<br />

sind es bereits mehr als 220000. Im September trafen täglich 345 ein; im<br />

Oktober steigt die Zahl auf 511. So verschärft sich die Konkurrenz der Arbeiter<br />

untereinander noch weiter, und es wäre keineswegs überraschend,<br />

wenn die gegenwärtige Krise eine Erregung von solchem Ausmaß auslöste,<br />

daß sie die Regierung zu Reformen von größter Tragweite zwingen würde.<br />

Geschrieben am 23. Oktober 1847.<br />

Aus dem Französischen.

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