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begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF

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ein Problem wird immer auch durch Kommunikation in einer Arbeitsgruppe gelöst.<br />

Kommunikative Kompetenzen und Personalkompetenz werden zum Unterrichtsprinzip.<br />

In der Sir-Karl-Popper-Schule werden diese zentralen Kompetenzen speziell in<br />

einem eigenen Unterrichtgegenstand <strong>mit</strong> dem Namen „KoSo“ geschult. 8<br />

Der Aspekt der „Demokratisierung des Lernprozesses“ umfasst Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

in einer Kultur der Offenheit. Dies betrifft die einzelnen Unterrichtsgegenstände,<br />

in denen am Beginn des Schuljahres ein sogenanntes „Contracting“ steht, im<br />

Rahmen dessen Lernende und Lehrende Vereinbarungen über die Gestaltung des<br />

Unterrichts(jahres) treffen. Dadurch gestalten SchülerInnen Unterricht <strong>mit</strong>, übernehmen<br />

aber auch Verantwortung für das Gelingen des Lernprozesses. Durch regelmäßiges<br />

Feeback auch in Richtung Schüler-Lehrer ist eine positive Verstärkung von<br />

Gelungenem und ein Korrektiv für Fehler gegeben.<br />

Demokratisierung ist auch wichtiges Element bei der Verbesserung und Entwicklung<br />

der Schule. Fehler machen dürfen, ja müssen, stellt einen essentiellen Bestandteil<br />

von Entwicklungsarbeit dar. Jeder Fehler bedeutet im Sinne Karl Poppers eine Annäherung<br />

an die Wahrheit, setzt aber voraus, dass auf eine Phase des Erprobens<br />

auch eine Phase der Reflexion erfolgt. Teil dieses Prozesses ist das Einbinden der<br />

SchülerInnen unserer Schule, für die wir eigentlich existieren und für deren optimale<br />

Entwicklung wir (<strong>mit</strong>)verantwortlich sind. Dies wird durch unter anderem durch die Institutionalisierung<br />

des sogenannten „Popper-Forums“ ermöglicht, eine regelmäßige<br />

Veranstaltung, zu der SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen eingeladen sind, um Ideen,<br />

Verbesserungsvorschläge vorzubringen und zu diskutieren. Vielfach werden<br />

diese Ideen vom Leitungsteam aufgegriffen und umgesetzt.<br />

Die Arbeit an einem Assignment im Sinne der Daltonpädagogik erfordert und ermöglicht<br />

eine ähnliche Form von Demokratisierung im Kleinen, von „Freiheit“, wie sie von<br />

Helen Parkhurst bezeichnet wird. 9 Lernende dürfen Entscheidungen treffen: Was arbeite<br />

ich? Wie arbeite ich? Wie schnell arbeite ich? Wo und <strong>mit</strong> wem arbeite ich? Wie<br />

intensiv arbeite ich? Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zur Individualisierung geleistet.<br />

8<br />

Broschüre „Sir-Karl-Popper-Schule“ 2005<br />

9<br />

H. Parkhurst: Education on the Dalton Plan, New York, 1922, Reprint by „The Dalton School“, New<br />

York, 1994<br />

Seite 11

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