begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF
begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF
begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Eine Möglichkeit zur Lösung des Problems ist, einen „Zeitpuffer“ zur Verfügung zu<br />
haben respektive zu planen, so dass notfalls der Abgabetermin hinausgeschoben<br />
werden kann. Andererseits wird die Erfahrung in der Durchführung von Daltonphasen<br />
bewirken, dass die Lehrpersonen eine bessere Zeitabschätzung haben werden.<br />
6.6 Aspekte aus Sicht des Grundbildungskonzepts<br />
Die Daltonmethodik scheint einen guten Beitrag zur Grundbildung zu leisten, wenn<br />
es dort heißt 11 :<br />
„Es ist darauf zu achten, dass die SchülerInnen<br />
- Zuversicht entwickeln, dass sie die Problem- und Aufgabenstellungen erfassen<br />
und die Anforderungen bewältigen können,<br />
- ihr Gefühl stärken, dass das neu zu Lernende von Bedeutung ist, es also Sinn<br />
hat, sich da<strong>mit</strong> auseinander zu setzen und<br />
- dass sich die Anstrengung lohnt.<br />
Die Lernsituation muss für die Lernenden stimmig sein.“<br />
Durch die Zielformulierungen in den Assignments, die Führung durch die Arbeit und<br />
die Arbeitssituation in den LABs an sich gewährleisten diesen Anspruch des GBK<br />
und zeigten sich auch in den Ergebnissen der Evaluation als zutreffend.<br />
Daltonphasen berücksichtigen im Besonderen einen konstruktivistischen Ansatz für<br />
das Lernen. 12 Wissen wird nicht „verabreicht“, Wissen wird erarbeitet und in die Vorkenntnisse<br />
der Lernenden eingebaut. Lernen erfolgt im Rahmen der Assignments<br />
fast ausschließlich durch aktive Informationsaufnahme und –beschaffung durch die<br />
Lernenden.<br />
Die Leitlinien „an authentischen Problemen und anwendungsbezogen lernen“, „erfahrungsgeleitet<br />
lernen“ und „Wissen in verschiedenen Kontexten lernen“ lassen sich<br />
mühelos in Assignments einbauen. Alle im Projekt durchgeführten Assignments berücksichtigen<br />
diese Leitlinien teilweise sehr weitem Realisierungsgrad (siehe Anhang).<br />
„Lernen in sozialem Umfeld“ ist besonders dadurch berücksichtigt, dass die Lernenden<br />
meist die Sozialform, in der sie am besten Arbeiten können, selbst wählen.<br />
Kommunikation zwischen den SchülerInnen ist ein wichtiger Aspekt in den Daltonphasen,<br />
ohne die das Weiterkommen oft stark behindert wird. SchülerInnen helfen<br />
sich oft gegenseitig und setzen das Prinzip „Lernen durch Lehren“ ohne weitere Anregung<br />
selbstständig um.<br />
Basisinformationen werden durch lectures „instruktional“ ver<strong>mit</strong>telt. Der Einsatz von<br />
Medien in diesem Zusammenhang ist selbstverständlich.<br />
11 IMST 2 -S1-Schwerpunktprogramm: Grundbildung<br />
12 Reinmann-Rothmeier, G; Mandl, H.: „Unterrichten und Lernumgebungen gestalten“, in A. Krapp, B.<br />
Weidenmann (Hrsg.): Pädagogische Psychologie, München u. Weinheim (2001), S.601-646<br />
Seite 58