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begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF

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2 DER DALTONPLAN<br />

Die US-amerikanische Lehrerin Helen Parkhurst (1886 - 1973) entwickelte in den<br />

Jahren nach der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert den nach der Stadt Dalton<br />

in Massachusetts benannten „Dalton Laboratory Plan" als Unterrichtsform für die Sekundarstufe.<br />

3<br />

Helen Parkhurst ging es dabei vor allem um die Verbesserung der institutionalisierten<br />

Unterrichtsform. Ihr Ziel war es, bessere Lernbedingungen für die Erarbeitung des<br />

vorgegebenen Lernstoffes zu schaffen.<br />

Vor allem der Gleichschritt, in dem sich die Kinder durch die Lerninhalte bewegen<br />

mussten, sowie das Fehlen von Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und der<br />

Möglichkeit, soziale Kompetenz zu entwickeln, wurde von ihr kritisiert. 4<br />

Um 1922/23 setzte die internationale Verbreitung des Daltonplans ein; sie erreicht in<br />

den zwanziger Jahren die Sowjetunion, China, Japan und - über das britische Weltreich<br />

- Kanada, Südafrika, Australien, Indien und einige andere Staaten. In Europa<br />

konnte sich der Plan in den Niederlanden fest etablieren und wurde in der Zwischenkriegszeit<br />

auch in der Tschechoslowakei und in Polen praktiziert, während er in seinem<br />

Ursprungsland keine herausragende Bedeutung erlangen konnte.<br />

Im Jahre 1957 besuchte Parkhurst Schweden, Italien und die Niederlande, wo sie<br />

den Daltonplan fest etabliert fand und in Rotterdam die wahrscheinlich weltweit einzige<br />

Daltonplanschule besichtigen konnte.<br />

Noch 1970 hielt sie an der University of Wisconsin in Stevens Point Daltonplan-<br />

Seminare für Lehrer, Schulleiter und Schuladministratoren.<br />

In den Dalton Schulen gelten folgende Hauptprinzipien:<br />

Freiheit: Jedes Kind soll nach eigenem Tempo und eigener Einsicht lernen.<br />

Die Kinder und Jugendlichen haben die Chance, ihren eigenen Arbeitsrhythmus zu<br />

finden, die Reihenfolge der Tätigkeiten selbst zu bestimmen, den Arbeitsprozess zu<br />

planen und von der Erarbeitung eines Lerninhaltes über das Üben und Vertiefen bis<br />

hin zur (Selbst-)Kontrolle selbstständig und eigenverantwortlich tätig zu sein.<br />

Im Gegensatz zum Frontal<strong>unterricht</strong> besteht im selbst gesteuerten Lernen die Möglichkeit,<br />

sich eigene Stärken und Lernbereiche bewusst zu machen, in der Wahl der<br />

Lernmethode darauf einzugehen und alle Lernkanäle bestmöglich zu nützen. So<br />

kann den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, -bereitschaften und -fähigkeiten<br />

der SchülerInnen wesentlich besser Rechnung getragen werden.<br />

3 http://www.europaschule.at/link3_kleinklassen/dalton_beschreibung.htm, 3.7.2006<br />

4 Saskia Haspel in Montessori aktuell, Ausgabe 1/1997, S. 23 – 28<br />

Seite 7

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