begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF
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Eine Schülerin der Popper-Schule sprach die mangelnde Durchlässigkeit zwischen<br />
den verschiedenen Zweigen an, die vielleicht manche Mädchen von der Wahl eines<br />
<strong>natur</strong>wissenschaftlichen Schwerpunktes abhielten:<br />
„Im Grundkurs gibt es recht viele… gibt es über die Hälfte… mehr Mädchen, aber nur<br />
dieses Jahr. Aber beim Vertiefungskurs: ich glaube, die meisten waren davon abgeschreckt,<br />
dass es zwei Jahre war und 4 Stunden die Woche, außerdem wir hatten<br />
vor dem Vertiefungskurs nur NAWI-Chemie und da waren 2 Mädchen, auch nur, und<br />
die anderen haben halt nicht NAWI genommen, weil sie Sprachen nehmen wollten…<br />
die Mädchen haben sich auf die Sprachen geworfen. Ich glaube, viele hatten in der<br />
7. die Angst, dass sie ohne NAWI-Chemie den Schwerpunktkurs nicht packen und<br />
das stimmt nicht…der Schwerpunktkurs geht von Anfang an!“<br />
Eine Schülerin der Popperschule beschrieb ihre unfreiwillige Wahl von Chemie, die<br />
sie aber im Nachhinein als interessante Herausforderung empfand: „Von diesen 6<br />
Mädchen insgesamt, ich glaub, es hätten vielleicht 2 Chemie gewählt, wenn wir nicht<br />
irgendetwas Naturwissenschaftliches wählen hätten müssen, (AS: Ah, das heißt, ihr<br />
habt die Stunden gewählt, da<strong>mit</strong> ihr den Topf voll bekommt, ah!) Genau! (lacht) Aber<br />
ich freu mich jetzt im Nachhinein trotzdem darüber, weil es mich so, wie es der Herr<br />
Professor Scheiber macht, schon interessiert. Vielleicht auch, weil es irgendwie<br />
schwer ist für mich...“ Auch eine andere Schülerin erwähnte, dass sie ihr Interesse<br />
für Chemie besonders durch ihre Professorin entdeckt hätte.<br />
Die Schülerinnen hinterfragen eher als die Schüler die genderspezifischen Begabungen<br />
und erkennen eher den gesellschaftlichen Einfluss auf die Wahl von Lieblingsfächern.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer haben nur selten direkten Einfluss auf das Interesse<br />
besonders der Schülerinnen an den Naturwissenschaften. Schulorganisatorisch<br />
könnte den Schülerinnen vielleicht aber der Besuch von <strong>natur</strong>wissenschaftlichen<br />
Fächern vereinfacht werden.<br />
5.3 Formative Evaluation – Lehrer<br />
Für die formative Evaluation erhielten alle beteiligten Lehrkräfte farbige A6 große<br />
Kärtchen. Zur leichteren Überschaubarkeit und Organisation, sowie zur Verdeutlichung<br />
des Arbeitsprozesses wurde jeder Woche eine Farbe zugeteilt, gelb für die 1.<br />
Woche, orange für die 2. Woche und rot für die 3. Woche.<br />
Auf den Kärtchen sollten in jeder Woche Ereignisse festgehalten werden und diese<br />
für die anderen, am Assignment beteiligten Lehrkräfte sichtbar auf einer Pinwand im<br />
Lehrerzimmer angebracht werden.<br />
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