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begabungsfördernder natur- wissenschaftlicher unterricht mit ... - ÖZBF

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Ein allgemeines Problem trat besonders bei den Rechercheaufgaben auf, nämlich<br />

der Umgang <strong>mit</strong> „copy/paste“, Plagiaten und Zitieren. Ein Schüler unterschied zwischen<br />

Zusammentragen und Zusammenstellen, das erstere hätte einen viel niedrigeren<br />

Lerneffekt als das zweite. Die wenigsten Schüler/innen hätten richtige Quellenangaben<br />

(z.B. bezüglich der Bilder) gemacht.<br />

Eine Schülerin aus dem Wiedner Gymnasium meinte, die Dalton-Phasen wären<br />

durchaus für die Regelschule geeignet, aber die Schüler/innen seien normalerweise<br />

Frontal<strong>unterricht</strong> gewohnt. Daher wären Vorübungen zum Selbständigem Arbeiten<br />

gut, aber die Lehrer/innen sollten den Schüler/innen auch nicht zu wenig zutrauen.<br />

Zwei Schüler/innen hatten den Wunsch nach einer abschließenden Überprüfung. Ein<br />

Schüler meinte: „Als Schüler das zu sagen, find ich auch blöd, aber ich denke einmal,<br />

dass man schon mehr lernt, wenn man nachher weiß, dass man es nachher geprüft<br />

bekommt, ich würde mir da leichter tun“. Man arbeite nämlich in diesem Fall auf<br />

einen Zeitpunkt hin, wo man es können sollte. Eine zweite Schülerin meinte: „Ich hätte<br />

das Gefühl, dass ich das für irgendwas mach und nicht, dass ich das dann gleich<br />

wieder vergessen kann und ich glaube, ich würde schon auch schauen, dass ich mir<br />

mehr merk und weniger Sachen kopiere oder so.… Was nehm ich davon <strong>mit</strong>, das ist<br />

die Frage, die im Raum steht.“<br />

Wünsche für die Zukunft<br />

Die Dalton-Phasen wäre laut einem Schüler eine gute Alternative zum normalen Unterricht,<br />

aber ihr Gelingen hinge laut einem Schüler stark von der Klassensituation<br />

ab. Z.B. müssten laut einer anderen Schülerin Leute vorhanden sein, die verschiedene<br />

Arbeitsformen mögen („Es wäre blöd, wenn einige wenige Gruppenarbeiten<br />

machen wollen und die meisten Einzelkämpfer sind!“) Funktioniere es in einem Fach<br />

laut dem ersten Schüler gut, dann könnte es auch in andere Unterrichtsfächer übertragen<br />

werden, wobei pro Halbjahr maximal 1 Dalton-Phase stattfinden sollte, die 2-3<br />

Wochen dauern könnte. Auch ein anderer Schüler meinte, die Dalton-Phasen könnten<br />

auf andere Fächer ausgeweitet werden und sollten in Chemie wiederholt werden.<br />

Zu viele parallele Dalton-Phasen bürgen die Gefahr in sich, dass man den Überblick<br />

verlöre.<br />

5.2.7 Genderaspekt<br />

Fast alle Schülerinnen und Schüler fühlen sich in den Naturwissenschaften von den<br />

Lehrer/innen gleich behandelt, nur ein Bursch erwähnte, dass die Mädchen in Informatik<br />

bevorzugt würden. Die Schüler/innen haben auch den Eindruck, dass das Arbeitsverhalten<br />

der Burschen und Mädchen sehr ähnlich sei. Nur ein Schüler erwähnte<br />

als Ausnahme, dass die Mädchen tendenziell die Plakate schöner gestalteten.<br />

Im Wiedner Gymnasium und an der Popper-Schule bestehen ein zum Teil krasser<br />

Überhang von Burschen im Realgymnasium und ein entsprechend krasser Überhang<br />

von Mädchen im neusprachlichen Gymnasium.<br />

In einer Klasse ist das Verhältnis Mädchen/Burschen besonders krass, da gibt es nur<br />

einen Burschen. Ein Mädchen beschreibt die Unterschiede im Verhalten von Burschen<br />

und Mädchen im Laufe der Schulzeit folgender Maßen:<br />

„Die Burschen waren halt, besonders in der Unterstufe, wahrscheinlich auch deswegen,<br />

weil man es von ihnen erwartet, aber das waren halt immer die Schlimmen, die<br />

den Lärm machen usw. und wenn man <strong>mit</strong> lauter Mädchen zusammen ist, dann ist<br />

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