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Band 29 - thule-italia.net

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Als er bis hierher gekommen war, hörten wir, daß unten auf dem Vorplatze jemand dreimal in die Hände<br />

klatschte.<br />

»Das gilt mir,« sagte er. »Der Pedehr weiß, wo ich bin und daß niemand zu uns kommen darf. Ich habe mit<br />

ihm, falls man meiner bedürfen sollte, dieses Zeichen verabredet!«<br />

Er begab sich durch das Mittelzimmer auf das Vordach. Ich hörte ihn hinuntersprechen. Dann kehrte er zu<br />

mir zurück und sagte:<br />

»Ich soll zum Pedehr hinabkommen und auch dich mitbringen. Es scheint sich um etwas Wichtiges zu<br />

handeln.«<br />

»Was es ist, hat man dir nicht gesagt?«<br />

»Nein. Ich fragte zwar, doch der Pedehr antwortete, er dürfe es mir nicht laut heraufrufen. Komm!«<br />

Wir gingen hinunter. Der Pedehr befand sich in der Halle, in welcher ich gelegen hatte. Tifl und ein zweiter<br />

Dschamiki waren bei ihm. In dem letzteren erkannte ich den Wächter, welcher heut am Nachmittage über<br />

Stock und Stein geritten war, um uns die Ankunft der Perser zu melden. Halef schlief fest. Hanneh war<br />

auch schlafen gegangen. Sein Sohn saß bei ihm. Der Scheik der Dschamikun empfing uns mit der des<br />

Kranken wegen nur halblaut gesprochenen, aber sehr wichtigen Kunde:<br />

»Der Bluträcher ist wieder da!«<br />

»Wo?« fragte der Ustad im Tone der Ueberraschung.<br />

»Das wissen wir nicht.«<br />

»Wer hat ihn gesehen?«<br />

»Mein Sohn,« antwortete der Wächter.<br />

»Hat er sich nicht etwa getäuscht?«<br />

»Nein. Er kennt ihn ja. Er hat ihn doch heute am Nachmittage durch den ganzen Duar bis an unser<br />

Gotteshaus geführt und ihn also genau betrachten können.«<br />

»Wo ist dein Sohn?«<br />

»Ich habe ihn mitgebracht. Er wartet draußen vor den Stufen.«<br />

»Hole ihn!«<br />

Ich ahnte natürlich sofort, daß irgendeine Teufelei geplant werde, und war höchst gespannt darauf, ob es<br />

uns wohl gelingen werde, zu erfahren, welcher Art sie sei. Natürlich durfte ich mir nicht erlauben, den<br />

beiden Oberhäuptern des Stammes in Beziehung auf die einzuziehenden Erkundigungen vorzugreifen. Der<br />

Sohn des Wächters hatte ein intelligentes Gesicht. Er sah sogar etwas wie pfiffig aus. Er kam mit seinem<br />

Vater bis vor den Ustad hin.<br />

»Du hast den Bluträcher gesehen?« frage ihn dieser.

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