Lexikon und Glossar - Springer
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798 <strong>Lexikon</strong> <strong>und</strong> <strong>Glossar</strong><br />
Cocktaillytique. Nach Laborit u. Huguenard 1948, enthält<br />
ursprünglich Chlorpromazin, Hydergin sowie Pethidin;<br />
früher eingesetzt zu Narkosetechniken, Hypothermie,<br />
Sedation bei akuten psychotischen Erregungen.<br />
Codein. Kodein; kodeia griech. Mohnkopf, 1883 durch<br />
Robiquet isoliertes <strong>und</strong> 1881 durch Grimaux synthetisiertes<br />
Referenzopioid (s. Buch B). Albert ---7 Knoll entwickelte<br />
ein industrielles Grassverfahren zur Gewinnung<br />
des damals teuren Codein aus dem billigeren<br />
Morphin (1886).<br />
Codeinismus. Siehe Kodeinismus.<br />
Coderre, Terence James (Ottawa *1958). Ausbildung in<br />
Natural Seiences <strong>und</strong> Engineering Research, Psychologie<br />
mit Abschluss 1977-1985 (Ph.D. im Fach physiologische<br />
Psychologie, McGill University). Weiterbildung in<br />
Anatomie <strong>und</strong> Neuroscience University College London,<br />
UC San Francisco, 1985-1989.Ab 1990 Director des<br />
Pain Mechanisms Laboratory, Clinical Research Institute<br />
of Montreal <strong>und</strong> Centre de recherches en sciences<br />
neurologiques Faculte de Medecine, Universite de Montreal<br />
(Kanada). Vielfältige Ehrenstipendien sowie<br />
Auszeichnungen: u. a. 1996 Patrick D Wall Young Investigator<br />
Award.<br />
Coffein. Ein Xanthinderivat, welches Hirnrinde, Atemzentrum<br />
<strong>und</strong> Herztätigkeit anregt. Als Adjuvans in<br />
Kombination mit antipyretischen Analgetika verstärkt<br />
es deren analgetische Wirkung um mindestens 40%<br />
(s. ---7 Buch F).<br />
Cold-plate-Test. Siehe unter »Hot -plate-Test«.<br />
Collemplastra. Heftpflaster, Gewebe oder Folien, die<br />
mit einer auf der Haut klebenden Masse bestrichen<br />
sind.<br />
Collyria. Augentropfen, Augenwässer; Lösungen <strong>und</strong><br />
Suspensionen für tropfenweise Anwendung im Bindehautsack<br />
(siehe ---7 sAA) oder auf der Hornhaut bzw.<br />
Lösungen zum Waschen <strong>und</strong> Baden des Auges.<br />
Colony-stimulating-Faktor. Abk. CSF, Glykoproteinfamilie,<br />
die das Wachstum <strong>und</strong> die Ausdifferenzierung<br />
von Knochenmark- bzw. Blutzellen (Granulozyten,<br />
Makrophagen) koreguliert <strong>und</strong> somit bei Entzündungen<br />
etc. eine wichtige Rolle spielen. Zur CSF-Familie<br />
werden gezählt: IL-3, G-CSF (Granulozyten-CSF), M<br />
CSF (Makrophagen-colony-stimulating-Faktor), GM<br />
CSF (Granulozyten-Makrophagen -CSF).<br />
Commission d'AMM. Commission d'autorisation de<br />
mise sur Je marche. Französische Behörde: »Pendant«<br />
zu ---7 FDA (USA), IKS.<br />
Compliance. Lungenphysiologie, Dehnbarkeit des<br />
Thorax-Lungen-Systems. In der klinischen Pharmakologie<br />
<strong>und</strong> Schmerzklinik Bereitschaft des Patienten zur<br />
Kooperation.<br />
Compressi. Tabletten, maschinell durch Pressen<br />
trocken aus Pulver, Kristallen <strong>und</strong>/oder Granulaten einzeldosierbar<br />
entstandene feste Arzneimittel.<br />
COMT. Abk. für Catechol-0-methyltransferase.<br />
Confusion Assessment Method. Abk. CAM, durch<br />
Inouye et al. 1990 beschriebene einfache Skalisierungsmethode<br />
für Nichtpsychiater (bzw. Palliativmediziner),<br />
Bewusstseinsstörungen einfach zu erfassen.<br />
Context-sensitive-half-time. Abk. CSHT, nach M.A.<br />
Hughes et al. 1992 vorgestelltes, kinetisches Konzept für<br />
die i.v.-Applikation: die Zeitdauer, die notwendig ist,<br />
um die Plasmakonzentration eines i.v.-Wirkstoffes nach<br />
einer definierten Infusionsdauer (=»Kontext«) bei konstantem<br />
Plasmaspiegel auf die Hälfte fallen zu lassen;<br />
---7 Halbwertszeit.<br />
Corning, J. Leonard (1855-1923). New Yorker Neurologe,<br />
beobachtete ---7 Halsteds Arbeiten <strong>und</strong> publizierte eigene<br />
Arbeiten über Spinalanästhesie am H<strong>und</strong>: »Spinal<br />
anesthesia and local medication of the cord« (1885) <strong>und</strong><br />
»A further contribution on local medication of the cord«<br />
(1888).<br />
Corticotropin-releasing-Hormon. Abk. CRS, ein hypophysäres<br />
Neuropeptid, das u. a. die Freisetzung von<br />
ACTH koreguliert. Zielrezeptoren sind CRS-Rezeptor 1<br />
<strong>und</strong>2.<br />
Costen-Syndrom. Syn.: myofasziales Syndrom, otodentales<br />
Syndrom; benannt nach dem am. Otologen James<br />
B. Costen (St. Louis 1895-??); Erstbeschreibung 1930.<br />
Cotugno, D. (1736-1822). Nach Cotugno benannt ist der<br />
Sammelbegriff von Neuralgien im Bereich des N.<br />
ischiadicus ( Cotugno-Syndrom): »De ischiade nervosa<br />
Commentarius«, Venedig 1764.<br />
Cousins, Michael. Zeitg. Schmerzforscher <strong>und</strong><br />
Schmerztherapeut (Dept of Anaesthesia and Pain<br />
Management, Univ. Sidney), Promotion <strong>und</strong> danach<br />
Ausbildung in Anästhesiologie, Universität Sydney<br />
(Royal North Shore Hospital); 1970-1974 Assistenzprofessur<br />
an der Stanford Universität; zurück in Sidney<br />
Gründer <strong>und</strong> Vorsteher 1975-1990 des Departements<br />
für Anästhesie <strong>und</strong> Intensivpflege, später Direktor des<br />
dortigen Schmerzdienstes (Schmerzforschung,<br />
Schmerzklinik). Zusammenarbeit u. a. mit P. Bromage<br />
an der McGill-Universität, Montreal (postoperative<br />
Schmerztherapie). Über 200 Publikationen; vielfache<br />
Auszeichnungen (T.Cecil-Gray-Prize, The-Mushin<br />
Medal, The-Bonica-Medal, The-Gaston-La bat-Medal,<br />
The-Ralph-Waters-'{vledal etc.). Publizierte u.a. »Neural<br />
blockade in clinical anesth~Ja and management of<br />
pain