Lexikon und Glossar - Springer
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832 <strong>Lexikon</strong> <strong>und</strong> <strong>Glossar</strong><br />
Lymphozyten. Beim Kind 20-70%, beim Erwachsenen<br />
20-40% der Leukozyten als Lymphozyten vorhanden,<br />
davon in folgenden Subpopulationen: CD3 bzw. T-Lymphozyten<br />
67-76%, CD3/CD4 bzw. T-Helfer-Lymphozyten<br />
38-46%, CD3/CD8 bzw. T-Suppressor-Lymphozyten<br />
31-40%, CD3/CD16/CD65 bzw. NK-Lymphozyten<br />
10-19%.<br />
MAC. Engl. Abk. für »minimum alveolar concentration«<br />
(nach Eger, 1965), die im Gleichgewicht (»steady state«)<br />
befindliche minimale alveoläre Narkosegaskonzentration<br />
(bei 1 Atm), bei der keine somatische Antwort der<br />
Muskelbewegung auf noxische Reize (in der Regel<br />
Hautinzision) mehr erfolgt. Der MAC-Wert ist ein gebräuchlicher<br />
Index für die Potenz eines Narkosegases<br />
bzw. eines Opioids ( opioidinduzierte MAC-Reduktion<br />
bei standardisierter Volatilanästhesie). Siehe auch --7<br />
Cp 50 ; --7 MEAC (s. Buch B).<br />
Macewen, William Sir (Ile of Bote/Schottland<br />
1848-1924 Glasgow). Bedeutender Chirurg <strong>und</strong> Pionier<br />
der Intubationsnarkose (1878). Setzte die Intubation als<br />
Mittel der Offenhaltung der Luftwege (z. B. Glottisödem<br />
etc.) ein.<br />
Macintosh, Sir Robert (1897-1990). Anästhesist, Erfinder,<br />
Forscher, Professor am Nuffield Institut Oxford<br />
(erster Lehrstuhl für Anästhesiologie in Europa, 1937) u.<br />
a. Spanienkrieg 1936!1937 (Anästhesie <strong>und</strong> Schmerztherapie<br />
unter Kriegsbedingungen). Siehe auch: --7 EMO.<br />
MacKenzie-Zonen. Zonen der Haut <strong>und</strong> Muskelregion,<br />
in denen sich übertragene Schmerzen aus dem Viszeralbereich<br />
manifestieren, auch als Viszerotome bezeichnet.<br />
Magendie, Fran-;:ois (1783-1855). Bedeutender frz. Neurologe,<br />
nach ihm benannt die Apertura medialis ventriculi<br />
IV, das »Foramen Magendie«.<br />
Magill, Sir Ivan (Larne/Nordirland 1888-1986). Zusammen<br />
mit seinem britischen Kollegen S. Rowbotham<br />
(1890-1979) Pionier der modernen Intubationsnarkose<br />
( s. Magill-Tubus, Magill-Attachment, Magill-Forzeps<br />
etc.). Er führte die britische Anästhesieschule, ab 1935<br />
Diplomexamina, zur Weltgeltung.<br />
Magnan-Zeichen. Nach dem Pariser Psychiater V.J.J.M.<br />
Magnan (1835-1916) benannte periphere Sensibilitätsstörungen<br />
bei Kokainmissbrauch, ebenfalls das ruckweise<br />
Herausstrecken der Zunge bei progressiver Paralyse<br />
nach diversen Hirnschädigungen.<br />
magnetische Resonanz-Neurographie. Abk. MRN, in<br />
der Schmerzforschung <strong>und</strong> Klinik das Abgreifen neuronaler<br />
Signalmuster bei Nervenläsionen. Die MRN kann<br />
als diagnostisches Hilfsmittel nach posttraumatischen<br />
Nervenläsionen <strong>und</strong> zur Überprüfung von chirurgischen<br />
Nervenanastomosen eingesetzt werden.<br />
Magnus, Rudolf (1873-1927). Bedeutender dt. Neurologe<br />
(arbeitete u. a. mit --7 Sherrington zusammen, Pionierarbeiten<br />
über Labyrinth <strong>und</strong> Körperbewegung).<br />
Malgaigne, Joseph-Francois (18o6-t865). Publizierte<br />
1841 eine erste Statistik über die Mortalität chirurgischer<br />
Eingriffe.<br />
MAO-Hemmer. Pharm. Hemmer der zentralen Monoaminooxidase.<br />
Dadurch kommt es zu einer Anreicherung<br />
sympatikomimetischer Amine (s. Buch B: Interaktionen<br />
Opoioide <strong>und</strong> MAO-Hemmer).<br />
Mare, Franc (München 1880-1916 Schlacht bei Verdun).<br />
Beim Tod seines Fre<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Mitbegründers des<br />
Blauen Reiters August Macke (Merschede 1887-1914<br />
Schlacht in der Champagne):<br />
»Mit seinem Tod wird der Kultur eines<br />
Volkes eine Hand abgeschlagen, ein Auge<br />
blind gemacht«.<br />
Marie, Pierre (1853-1940). Bedeutender frz. Neurologe<br />
( u. a. Zusammenarbeit mit --7 Charcot: Muskelatrophie,<br />
Arbeiten über Akromegalie, Rückenmark etc.).<br />
Markennamen. Sy n.: Markenbezeichnung, bezeichnet<br />
den Eigennamen eines Produkts im Gegensatz zum<br />
»Generikanamen«, das eine Gattungsbezeichnung für<br />
chemische Verbindungen ist. Die Namengebung für<br />
Markennamen wird vom Hersteller frei gehandhabt.<br />
Der Markennamen kann patentrechtlich geschützt sein<br />
(®) <strong>und</strong> für den gleichen Wirkstoff von Land zu Land<br />
verschieden sein. Der Markennamen bleibt als geistiges<br />
Eigentum immer im Besitz der Eigentümer. »Generika«<br />
sind hinsichtlich des Wirkstoffes identische Nachahmungen<br />
aus dem Patentschutz entlassener Wirkstoffe.<br />
Perorale Generika können aber eine unterschiedliche<br />
Kinetik aufweisen (schlechter, besser) als Originalia<br />
(gilt nicht für i.v.-Generika).<br />
MASK. In der Palliativ- <strong>und</strong> Schmerzmedizin die Abk.<br />
für multiaxiale Schmerzklassifikation, einer Sehrnerzklassifikationssystematik<br />
mit Integrierung somatischer<br />
<strong>und</strong> psychosozialer Dimensionen, s. Buch H.<br />
Maslow, Abraham Harold (1908-1970). Professor für<br />
Psychologie am Brooklyn College (1937-1951) <strong>und</strong> an<br />
der Brandeis Universität (1951-1961). Begründer der<br />
»humanistischen Psychologie« - »Motivation and personality«,<br />
1954. Beschrieb --7 die »Maslow-Bedürfnispyramide«.<br />
Maslow-Bedürfnispyramide. Nach -7Maslow benannte<br />
Ebenen der physiologischen Bedürfnisse (Ebene 1), der<br />
Unabhängigkeit <strong>und</strong> Sicherheit (Ebene 2), der Zuwendung<br />
<strong>und</strong> Liebe (Ebene 3), der Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung<br />
(Ebene 4) sowie der Selbstverwirklichung<br />
(Ebene 5; s. 1. Auflage 1996).