Lexikon und Glossar - Springer
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<strong>Lexikon</strong> <strong>und</strong> <strong>Glossar</strong> 849<br />
Neuroleptika, 3· Antidepressiva, 4· Lithiumsalze, 5· Psychostimulanzien,<br />
6. Psychotomimetika (Wirkstoffe, die<br />
beim Ges<strong>und</strong>en abnorme Zustände hervorrufen).<br />
Ptyalismus. Salivation.<br />
Pulveres. Pulver, trockene, feste Teilchen von Wirkstoffen,<br />
die je nach Applikation als sog. Pulveres adspergendi<br />
(Streupulver), Pulveres perorales sowie Pulveres solvendi<br />
parenterales eingesetzt werden können.<br />
Pumpen. Wirkstoffreservoirs, auch implantierbare, je<br />
nach Hersteller 40-200 g Gewicht, 1,5-2,85 cm Höhe,<br />
6,5-10 cm Durchmesser ergibt ein Volumina von<br />
20-50 ml. Sie erlauben über Ventil- oder Durchflusssysteme<br />
dank Gasdruck (Konstantfluss) oder elektrischmechanischem<br />
Minirollerpumpensystem (steuerbarer,<br />
programmierbarer <strong>und</strong> telemetrisch beeinflussbarer<br />
Fluss) einen Konstantfluss aus der Medikamentenkammer<br />
in das Kathetersystem. Für das s.c.<br />
Kompartiment oder rückenmarknahe Kompartimente,<br />
nicht alle Pumpen sind für intrathekale Systeme zugelassen.<br />
Pumpeneigene Nebenwirkungen können durch<br />
Verstopfung des Systems- durch Ampulle/Spritze/Nadel<br />
eingeschleuste Stanzen, Glaspartikel - mechanische<br />
Fehlfunktionen, elektrische Fehlfunktionen oder<br />
Batterieerschöpfung sowie Programmierfehler, Leckagen,<br />
aber auch durch externe Faktoren, z. B. Luftdruckveränderungen<br />
während langer Flugzeugreisen, Temperaturveränderungen<br />
während Hitzeexposition<br />
bedingt sein.<br />
Pyrazol. Isomer von Imidazol, einer in natürlichen <strong>und</strong><br />
synthetischen Stoffen vorkommenden Kernsubstanz<br />
(Histamin, Histidin, Pilocarpin). Aus Pyrazol entstehen<br />
durch Reduktion Pyrazoline. Ein weiteres Derivat von<br />
Pyrazol ist das Pyrazolon, aus dem die nichtsauren<br />
Pyrazolone sowie Farbstoffe gewonnen werden.<br />
PZN. Abk. für postzosterische Neuralgie.<br />
Q.s. Rezeptur, lat. Abk. für quantum satis, soviel wie notwendig<br />
ist.<br />
QSART. Engl. Abk. für »Quantitative Sudomator Axon<br />
Reflex Test«: ein Testverfahren zur Prüfung des autonomen<br />
Nervensystems bei Schmerzkranken (s. auch ARS).<br />
Questionnaire. Fragebogen, z. B. ---7 Schmerzskalenfragebogen.<br />
Queckenstedt, Hans Heinrich (1876-1918). Bedeutender<br />
dt. Neurologe (Liquor, Queckenstedt-Test bei Intrathekalanästhesie,<br />
Rostock).<br />
Quincke, Heinrich (1842-1922). Bedeutender dt. Neurologe,<br />
Schüler ---7 von Kölliker, Helmholtz, Virchow, führte<br />
die diagnostische ( paramediane) Lumbalpunktion<br />
ein (1891), beschrieb u. a. die Möglichkeit unterhalb L 2<br />
zu punktieren, um das Mark nicht zu verletzen. Nach<br />
ihm wird das Quincke-Ödem (angioneurotisches<br />
Ödem) benannt. Arbeiten über zentrale Thermoregulation.<br />
Sein Bruder G.H. Quincke (1834-1924) war Physiker<br />
(Erfinder des Quincke-Rohrs) <strong>und</strong> erforschte Oberflächenspannungen,<br />
in diesem Zusammenhang Arbeiten<br />
über ---7 Zelltheorie.<br />
Quisqualat. Chem. a-Amino-3,5-dioxo-1,2,4-oxadiazolidin-2-propansäure.<br />
Ein experimentell eingesetzter Agonist<br />
von spezifischen Subrezeptoren der EAA-Rezeptoren<br />
(s. Buch A). Die Substanz wird aus einer Pflanze<br />
( Quisqualis chinensis) gewonnen.<br />
Rai, Phulchand Prithvi (Bagri Sajjanpur/Indien *1931).<br />
Nach Schulbesuch in Madras Medizinstudium mit Promotion<br />
(1958 Mysore), Weiterbildung in Chirurgie (v. a.<br />
orthopädische Chirurgie), ab 1964 Anästhesiologie<br />
(Texas, Norwegen, England). Professuren an führenden<br />
amerikanischen Anästhesieabteilungen, ab 1991 Weiterbildung<br />
Schmerzmedizin, v. a. diagnostische <strong>und</strong> therapeutische<br />
Lokalanästhesie. Vielfältige Ehrungen, an<br />
mehreren führenden Editorials beteiligt, Autor <strong>und</strong><br />
Koautor hervorragender schmerzmedizinischer<br />
Büchern. Kadirektor der Schmerzdienste der technischen<br />
Universität Houston/Texas.<br />
Räder-Syndrom. Syn.: paratrigeminale Neuralgie (s. ---7<br />
Clusterkopfschmerz ).<br />
Rarnon y Cajal (Santiago 1852-1934). Bedeutender spanischer<br />
Neurohistologe (Valencia, Barcelona, Madrid,<br />
Arbeiten über Nervendegeneration <strong>und</strong> -regeneration,<br />
Einführung von Färbedarstellungstechniken etc.). Mit<br />
Camillo ---7 Golgi Nobelpreis 1904 für die Einführung<br />
der Silberchromatfärbung von Nervenzellen. Daneben<br />
auch Einführung von Goldchlorid-Quecksilber-Färbungen<br />
von Astrozyten.<br />
Ramsay-Hunt-Syndrom. Neuralgie, ausgelöst durch<br />
Erkrankung des Ganglion geniculi (N. facialis-Knie mit<br />
peripheren Fortsätzen u. a. zu den Geschmackszellen<br />
der Papillae fungiformes). Siehe ---7 Melkersson-Rosenthal-Syndrom.<br />
Randomisierung. Aufteilung einer homogenen Patientenpopulation<br />
in Untergruppen (Behandlungsgruppen)<br />
nach dem Zufallsprinzip.<br />
RANTES. Abk. für »regulated on activation, normal r<br />
eell expressed and secreted«, chemokiner <strong>und</strong> zytokiner<br />
Faktor für Eosinophile <strong>und</strong> ---7 Lymphozyten.<br />
Ranvier-Schnürringe. Nach dem Lyoner Anatomen<br />
Louis-Antoine Ranvier (1835-1922) im Jahre 1871<br />
beschriebene Abschnitte der Schwaunsehen Scheide,<br />
wo in einer Länge bis 5 J.lffi <strong>und</strong> einem Abstand von<br />
1-3 mm die Myelinisolationsschicht unterbrochen ist.<br />
Dies ermöglicht das Phänomen der »Saltation«.<br />
Rating scale. Engl. Schätzskala.