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Lexikon und Glossar - Springer

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<strong>Lexikon</strong> <strong>und</strong> <strong>Glossar</strong> 853<br />

Hypothermie), vielfältige Ehrungen, so Dr. med. h.c.<br />

mult. (Johannes-Gutenberg-Universität Main 1971, Universität<br />

Campinas/Brasilien 1996, Universität Magdeburg<br />

1997), 3 mal zusammen mit Vladimir Negovsky<br />

(Moskau) zum Nobelpreis vorgeschlagen (1990, 1992,<br />

1994). 1998 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Kunst erster Klasse.<br />

Sahli, Hermann (1857-1933) Leiter der Medizinischen<br />

Universitätsklinik Bern, befasste sich intensiv mit<br />

Opium- <strong>und</strong> Morphintherapien. Auf Anregung von ihm<br />

entwickelte Carl Schaerges, erster Forschungsleiter in<br />

der Geschichte der Firma Hoffmann-LaRoche, das<br />

Medikament --1 Pantopon.<br />

SAIS. Abk. für »State Anxiety Inventory Scale«, s. Buch<br />

A.<br />

Sakralanästhesie. Epiduralanästhesie mit sakralem<br />

Zugang.<br />

Salat, Hans (Sursee/Luzern 1498-1561 Freiburg im<br />

Uechtland). Reisläufer, Chronist <strong>und</strong> W<strong>und</strong>arzt.<br />

Salicin. Natürliches Glykosid, aus Weidenbaumrinde<br />

extrahiert; ehern. 2-( H ydroxymethyl) p henyl-b eta-D­<br />

Glucopyranose. Weidenbaumrindenextrakt wurde<br />

früher als topisches antiphlogistisches Analgetikum<br />

eingesetzt. 1838 isolierte R. Piria aus dem Sahein die<br />

Salicylsäure. Der im alten Ägypten bekannte Weidenbaum<br />

wurde vom schwedischen Botaniker Pehr Forsskal<br />

nach seinem arabischen Namen »safsaf« Salix safsaf<br />

genannt. Die in nassen Gegenden heimische Pflanze<br />

wurde im arabisch-hebräischen Sprachraum (»safsafa«,<br />

fließend) mit Flüssen in Verbindung gebracht.<br />

Wie im Wirkstoffprofil Buch E im Abschnitt Salicylsäure<br />

erwähnt, später als die Wirkung von Weideubaumrinde<br />

wiederentdeckt.<br />

Salizylismus. Toxisches Multiorganerscheinungsbild<br />

bei akuter oder subakuter Salicylatvergiftung. Mit neurotoxischen<br />

Symptomen wie Kopfweh, Schwindel, Seh<strong>und</strong><br />

Hörstörungen (Tinnitus), zentraler Hyperventilation<br />

<strong>und</strong> Hyperpyrexie, Durst, Konfusion, Koma; mit allergisch-toxischen<br />

Manifestationen wie Urtikaria,<br />

Hautausschläge, Petechien, Gerinnungsstörungen,<br />

Thrombozytopenie, Wasser- <strong>und</strong> Elektrolytstörungen,<br />

pH-Homöostaseentgleisung sowie gastrointestinalen<br />

Beschwerden wie Emesis, Diarrhö. Siehe auch Cinchomsmus.<br />

Sandoz. 1886 wurde an der Gasstrasse die chemische<br />

Fabrik Kern & Sandoz mit Ziel der Anilinfarbenproduktion<br />

gegründet. 1921 wurde die Fabrik mit der Produktion<br />

von Pharmazeutika <strong>und</strong> 1937 von Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

ausgebaut.<br />

Sandoz, Edouard (1853-1928). Aus dem Neuenburgischen<br />

stammender Kaufmann, gründete mit Alfred<br />

Kern die chemische Fabrik Kern & Sandoz, nachmalig<br />

Sandoz (jetzt zu Novartis fusioniert). Sein Sohn<br />

Edouard Marcel Sandoz (1881-1971) wurde Maler <strong>und</strong><br />

Bildhauer (heute noch zu sehen im ehemaligen Familiengut<br />

des »Parc Denantou« in Lausanne).<br />

Sandoz-Institut für Medizinische Forschung. Abk.<br />

SIMR, 1985 eröffnetes Institut für präklinische Forschung<br />

der Mechanismen <strong>und</strong> Bekämpfung von<br />

Schmerzen. Das SIMR arbeitet eng mit dem University<br />

College of London zusammen. Forschungsmittelpunkte<br />

sind: Bradykinin, Tachykinine, Nervenwachstumsfaktoren.<br />

SANZ. Abk. für Schweizerische Arzneimittel-Nebenwirkungszentrale.<br />

Beruht auf einer Stiftung, die Ende 1979<br />

von der Verbindung der Schweizer Ärzte (FMH) sowie<br />

der Schweizerischen Gesellschaft für Chemische Industrie<br />

(SGCI) gegründet wurde. Bezweckt in Zusammenarbeit<br />

auch mit Apothekern, --1 IKS (Interkantonale<br />

Kontrollstelle für Heilmittel der Schweiz) die Einrichtung<br />

<strong>und</strong> den Betrieb einer Sammel- <strong>und</strong> Dokumentationsstelle<br />

für in der Schweiz beobachtete, im Zusammenhang<br />

mit einer medikamentösen Therapie aufgetretene<br />

Nebenwirkungen, die auch als Auskunftsstelle<br />

funktioniert. Eigene Publikation: »Streiflichter«. Sitz<br />

der SANZ ist Chur (CH).<br />

SAPHO. Abk. für schmerzhafte Synovitis, Akne, palmoplantäre<br />

Pustulosis, Hyperostosis oder Thorax-Arthro­<br />

Osteitis <strong>und</strong> multifokaler aseptischer Osteomyelitis<br />

bzw. muskulo-skeleto-kutane Symptomgruppe, seit<br />

1987 als klinische Einheit zusammengefasst (Kahn et<br />

al.).<br />

SAS. Abk. für Smiley-Analogskala, eine für Kinder<br />

bestimmte, mehrstufige Schmerzschätzskala mit<br />

Gesichtern, andere Namen für Gesichterskala: »Üucher<br />

Scale«, »Faces Rating Scale«.<br />

Sättigungsdosis. Syn.: Initialdosis, Loading-dosis, Priming,<br />

die als Bolus zugefügte Dosis, die mit minimal<br />

effektiver Wirkstoftkonzentration (MEAC) eine optimale<br />

Wirkung induziert. Dies entspricht einer entsprechenden<br />

Auffüllung im bestperf<strong>und</strong>ierten Kompartiment<br />

(Herz, ZNS, Nieren). Die sog. Erhaltungsdosis<br />

gleicht Eliminationsverluste aus, entsprechend entspricht<br />

die Sättigungsdosis dem Produkt von initialem<br />

Verteilungsvolumen V d initial * MEAC <strong>und</strong> die Erhaltungsdosis<br />

dem Produkt Clearance * MEAC (s. auch<br />

Buch B <strong>und</strong> K).<br />

Sauerstoffradikale. Sauerstoffatome mit freien Elektronen<br />

(Quelle: Mitochondrien). Sauerstoffradikale sind<br />

hoch zytotoxisch <strong>und</strong> greifen v. a. Lipidstrukturen an.<br />

S. auch --1 Entzündungskaskade-Arachidonsäureabbau.<br />

Sa<strong>und</strong>ers, Dame Cicely (geb. 1918; geadelt 1980) Nach<br />

Schulbildung in Oxford, Schwesternausbildung am St.<br />

Thomas's Hospital Nightingale School (1944), Bachelor

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