Formale Methoden I - Universität Bielefeld
Formale Methoden I - Universität Bielefeld
Formale Methoden I - Universität Bielefeld
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
17<br />
•℘({a, b)={∅,{a},{b},{a, b}}.<br />
•℘({□})={∅,{□}}.<br />
•℘(∅)={∅}. Das liegt daran, dass die leere Menge Teilmenge der leeren<br />
Menge ist (und auch nur sie). Also enthält die Potenzmenge der leeren Menge<br />
die leere Menge, ist aber selbst deswegen nicht leer.<br />
Es ist durchaus gestattet, von einer Potenzmenge wiederum die Potenzmenge zu<br />
bilden. So haben wir<br />
(22) ℘(℘({□}))={∅,{∅},{{□}},{∅,{□}}}<br />
Allerdings werden diese Mengen recht schnell sehr groß.<br />
Satz 3.5 Es habe M n Elemente. Dann hat℘(M) 2 n Elemente.<br />
Hat also M 3 Elemente, so hat℘(M) schon 2 3 = 8,℘(℘(M)) 2 8 = 256 Elemente,<br />
und℘(℘(℘(M))) 2 256 Elemente, mehr als 10 75 , eine 1 mit 75 Nullen dahinter, also<br />
eine wahrhaft riesige Zahl!<br />
4 Relationen<br />
Es sei M eine Menge. Eine Teilmenge von M ist eindeutig dadurch bestimmt, dass<br />
man weiß, welches Element von M zu ihr gehört und welches nicht. Es sei nun<br />
N eine weitere Menge. Eine Relation von M nach N ist nun eindeutig dadurch<br />
bestimmt, auf welches Paar von Elementen von M und N diese Relation zutrifft.<br />
Genauso wie bei Mengen kann man das in einer Tabelle veranschaulichen. Sei<br />
M :={♥,♣,♠,♦} und N :={0, 1}. In der folgenden Tabelle sind drei Relationen,<br />
R 1 , R 2 und R 3 gegeben.<br />
(23)<br />
M N R 1 R 2 R 3<br />
♦ 0 + − +<br />
♦ 1 − + −<br />
♥ 0 + − +<br />
♥ 1 + − +<br />
♠ 0 + + +<br />
♠ 1 − − −<br />
♣ 0 − − −<br />
♣ 1 + + +