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Formale Methoden I - Universität Bielefeld

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66 11. Endliche Automaten<br />

wo i der Startzustand ist, die a i Buchstaben des Alphabets, und q i Zustände derart,<br />

a i<br />

dass q i −→ q i+1 .list akzeptierend, falls q n ∈ F. Wir sagen auch, dassl ein Lauf<br />

über dem Wort a 0 a 1···a n ist.<br />

Den Lauf können wir auch wie folgt aufschreiben:<br />

(140) i<br />

a 0<br />

−→ q 0<br />

a 1<br />

−→ q1···<br />

a n<br />

−→ qn<br />

Hier ist ein Lauf des obigen Automaten:<br />

(141) 〈q 0 , 5, q 5 , 10, q 15 , 10, q 25 〉<br />

Dieser Lauf ist akzeptierend, denn er endet im Zustand q 25 und q 25 ∈ F. Alternativ<br />

notiert sieht der Lauf so aus:<br />

(142) q 0<br />

5<br />

−→ q 5<br />

10<br />

−→ q 15<br />

10<br />

−→ q 25<br />

Hier nun ein Beispiel eines nicht akzeptierenden Laufs:<br />

(143) q 0<br />

100<br />

−→ q 0<br />

10<br />

−→ q 10<br />

5<br />

−→ q 15<br />

Nehmen wir nun den Automaten (135). Hier existieren Zeichenketten, für die es<br />

keinen Lauf gibt, so zum Beispiel/aaba/. Denn von 0 aus geht der Automat mit<br />

a nach 0, dann mitanach 0, mitbnach 1. Jetzt ist noch einaübrig, aber es gibt<br />

keinen Übergang von 1 aus mita. Also existiert kein Lauf. Dies bedeutet übrigens,<br />

dass der Automat die Zeichenkette nicht akzeptiert.<br />

Definition 11.3 (Sprache eines Automaten) Ein endlicher AutomatAakzeptiert<br />

⃗x<br />

⃗x, falls es ein q∈Fgibt mit i−→ q. Die Menge aller vonAakzeptierten Wörter<br />

heißt die Sprache vonAund wird mit L(A) bezeichnet.<br />

Ein paar einfache Bemerkungen. Ist F =∅, so ist L(A)=∅. Es ist aber nicht<br />

unbedingt so, dass L(A)=A ∗ ist, wenn nur F=Q. Denn dazu muss zu jedem<br />

⃗x<br />

Wort⃗x erst einmal ein Zustand q existieren mit i−→ q. Ein endlicher Automat<br />

heißt total, wenn für jedes q∈Q und a∈A ein q ′ existiert mit〈q, a, q ′ 〉∈δ.<br />

Offensichtlich existiert in einem totalen Automaten zu jedem⃗x stets ein Zustand<br />

⃗x<br />

q mit i−→ q. Dies zeigt man zum Beispiel durch Induktion über die Länge von<br />

⃗x. Der Bezahlautomat zum Beispiel ist total, der Automat (135) dagegen nicht.<br />

Wir können jeden endlichen Automaten total machen. Dazu müssen wir nur<br />

einen neuen Zustandµhinzufügen (das heißt, ein ElementµQ). Dieser fängt

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