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Formale Methoden I - Universität Bielefeld

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35<br />

Eine etwas effizientere Definition (selbstverständlich mit gleichem Ergebnis) ist<br />

wie folgt.<br />

(49)<br />

m+0 := m<br />

m+n ′ := m ′ + n<br />

Hier sieht die Rechnung wie folgt aus.<br />

(50)<br />

3+4=3 ′ + 3<br />

= 4+3<br />

= 4+2 ′<br />

= 4 ′ + 2<br />

= 5+2<br />

= 5+1 ′<br />

= 5 ′ + 1<br />

= 6+1<br />

= 6+0 ′<br />

= 6 ′ + 0<br />

= 7+0<br />

= 7<br />

Hat man Addition definiert, kann man die Multiplikation mit Hilfe der Addition<br />

definieren.<br />

(51)<br />

m·0 := 0<br />

m·n ′ := (m·n)+m<br />

Am Anfang der Vorlesung hatte ich die Exponentiation definiert. Wer schwindelfrei<br />

ist, mag sich auch noch folgendes Beispiel ansehen, den sogenannten Exponentialturm.<br />

Er wird definiert durch<br />

(52)<br />

t(m, 0) := 1<br />

t(m, n+1) := m t(m,n)<br />

Daraus ergibt sich t(2, 1)=2 t(2,0) = 2 1 = 2, t(2, 2)=2 t(2,1) = 2 2 = 4, t(2, 3)=<br />

2 t(2,2) = 2 4 = 16, t(2, 4)=2 t(2,3) = 2 16 = 65536. Und t(2, 5) ist ... 2 65536 , eine<br />

riesige Zahl (größer als 10 20000 )!<br />

Wir sehen also, dass man aus der Nachfolgerfunktion eigentlich alles aufbauen<br />

kann. Deswegen nimmt sie eine zentrale Stelle ein. Das Großartige ist nun,<br />

dass wir damit zeigen können, dass für das Rechnen nur eine einzige Eigenschaft

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