Formale Methoden I - Universität Bielefeld
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symmetrisch und transitiv, so heißt R eine Äquivalenzrelation. R ist linear, falls<br />
R transitiv ist und falls für alle x, y∈ M x R y oder x=y oder y R x gilt (aber nur<br />
eines von den dreien).<br />
Achtung. In manchen Büchern erlaubt man, dass lineare Relationen auch reflexiv<br />
sein dürfen. Dies ist hier explizit ausgeschlossen. Denn wenn x = y gilt, darf<br />
nicht auch x R y sein. Insbesondere ist deswegen für eine lineare Relation niemals<br />
x R x!<br />
Man sollte bei der Negation dieser Konzepte Vorsicht walten lassen. Eine Relation<br />
R⊆ M×M ist schon dann nicht reflexiv, wenn es ein einziges x gibt, für das<br />
nicht x R x. Dagegen nennt man eine Relation irreflexiv, wenn für kein x∈ M gilt<br />
x R x. Ein Beispiel einer nicht reflexiven aber dennoch nicht irreflexiven Relation<br />
ist{〈0, 0〉,〈0, 1〉,〈1, 0〉}⊆{0, 1}×{0, 1}. Lineare Relationen sind also nicht nur<br />
nicht reflexiv, sie sind sogar irreflexiv. Analog für die Symmetrie. Eine Relation<br />
ist asymmetrisch, falls für alle x, y∈ M gilt: ist x R y, so ist nicht y R x. Eine<br />
asymmetrische Relation ist gewiss nicht symmetrisch, aber der Umgekehrte muss<br />
nicht gelten. Ein Beispiel dafür ist{〈0, 0〉,〈0, 1〉,〈1, 1〉}⊆{0, 1}×{0, 1}.<br />
Nehmen wir ein paar Beispiele.<br />
➀ Die Relation “ist Nachbar von” ist symmetrisch.<br />
➁ Die Relation “