Formale Methoden I - Universität Bielefeld
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70 12. Reguläre Grammatiken<br />
Und schließlich ist F :={q Katze }. Es sollte klar sein, wie man das Rezept auf ein<br />
beliebiges Wort ausdehnt.<br />
12 Reguläre Grammatiken<br />
In diesem Kapitel geben wir noch eine dritte Charakterisierung der regulären<br />
Sprachen: die regulären Sprachen sind diejenigen, die eine rechtsreguläre Grammatik<br />
haben.<br />
Definition 12.1 (Reguläre Grammatik) Eine Grammatik G heißt rechtsregulär<br />
oder einfach nur regulär, wenn die Regeln die Form A→a, A→ε oder A→aB<br />
haben, wo A und B beliebige Nichtterminalsymbole sind und a ein Terminalsymbol.<br />
Hier ist zum Beispiel eine Grammatik für die Sprache (ab) + : A :={a,b}, N :=<br />
{S,T},Sdas Startsymbol, und die Regeln sind<br />
(154) S→aT, T→b|bS<br />
(Zur Notation ‘|’ siehe Seite (96).) Hier ist eine Ableitung von/ababab/:<br />
(155) S,aT,abS,abaT,ababS,ababaT,ababab<br />
Hier noch eine weitere Grammatik, die nur eine einzige Zeichenkette erzeugen<br />
kann, nämlich/Hund/. Es sei A :={a,···,z,H} (Achtung:Hist terminal!) und<br />
N :={S,T,U,V}. Es seiSdas Startsymbol.<br />
(156)<br />
S→HT T→uU<br />
U→nV V→d<br />
Hier also eine Ableitung von/Hund/, welche sogar die einzige ist:<br />
(157) S,HT,HuU,HunV,Hund<br />
Wer die Grammatik etwas besser aufschreiben möchte, kann sich der spitzen<br />
Klammern bedienen. Ich mache dies exemplarisch vor. A sei jetzt unser normales<br />
Alphabet mit Klein- und Großbuchstaben, N :={,,,}. Das Startsymbol<br />
ist.<br />
(158)<br />
→H →u<br />
→n →d