Edouard Schuré - Die großen Eingeweihten
Edouard Schuré - Die großen Eingeweihten
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<strong>Edouard</strong> <strong>Schuré</strong> <strong>Die</strong> <strong>großen</strong> <strong>Eingeweihten</strong> Geheimlehren der Religionen<br />
Und ich brachte ihm die Waffen des Sieges, ich, der ich Ahura-Mazda bin;<br />
Eine goldene Lanze und ein goldenes Schwert.<br />
Da erhob sich Yima bis zu den Sternen gegen Süden, auf dem Wege, welcher der<br />
Sonne folgt.<br />
Er schritt auf dieser Erde, die er fruchtbar gemacht hatte. Sie wurde um ein Drittel<br />
bedeutender als ehedem.<br />
Und der glänzende Yima vereinigte die Versammlung der tugendhaftesten Menschen<br />
in dem berühmten Aryana-Vaeja, dem in Reinheit erschaffenen. (Vendidad-Sade, 2 er<br />
Fargard.)<br />
7 <strong>Die</strong> Hörner des Widders befinden sich auf dem Kopf einer Menge Persönlichkeiten<br />
auf ägyptischen Grabmälern. <strong>Die</strong>ser Kopfschmuck der Könige und der Hohenpriester<br />
ist das Zeichen der geistlichen und königlichen Einweihung. <strong>Die</strong> zwei Hörner der<br />
päpstlichen Tiara stammen auch daher.<br />
8 Barth, <strong>Die</strong> Religionen Indiens.<br />
9 Was unwiderleglich zeigt, daß Sôma das absolute weibliche Prinzip darstellte, ist,<br />
daß die Brahmanen ihn später mit dem Monde identifizierten. Nun ist aber in allen<br />
alten Religionen der Mond das Sinnbild des weiblichen Prinzips, während die Sonne<br />
das Sinnbild des männlichen Prinzips ist.<br />
10 Atharva Veda.<br />
11 Eine Bemerkung ist notwendig über den symbolischen Sinn der Legende und den<br />
wirklichen Ursprung derjenigen, die in der Geschichte den Namen der Gottsöhne<br />
getragen haben. Im Sinn der esoterischen Lehre Indiens, die auch diejenige der<br />
<strong>Eingeweihten</strong> Ägyptens und Griechenlands war, ist die menschliche Seele eine<br />
Tochter des Himmels, da sie, bevor sie auf der Erde geboren wurde, eine Reihe körperlicher<br />
und geistiger Existenzen durchlaufen hat. Vater und Mutter erzeugen also<br />
nur den Körper des Kindes, da seine Seele von andern Welten kommt. <strong>Die</strong>ses<br />
universelle Gesetz herrscht allgemein. <strong>Die</strong> größten Propheten, diejenigen selbst, in<br />
denen das göttliche Wort gesprochen hat, können ihm nicht entgehen. In der Tat, von<br />
dem Augenblick an, da man die Präexistenz der Seele zugibt, ist die Frage, wer der<br />
Vater gewesen sei, Nebensache. Was wichtig ist, das ist der Glaube, daß der Prophet<br />
von einer göttlichen Welt stammt. Und dies beweisen die wahren Söhne Gottes durch<br />
ihr Leben und ihren Tod. – Aber die uralten <strong>Eingeweihten</strong> glaubten nicht, daß es<br />
nötig sei, diese Dinge dem Volk zu enthüllen. Einige von denen, die als göttliche<br />
Sendboten in der Welt erschienen sind, waren Söhne von <strong>Eingeweihten</strong>, und ihre<br />
Mütter hatten die Tempel besucht, um Auserwählte zu empfangen.<br />
12 Das sind die Genien, die in der Dichtung Indiens als die Lenker der<br />
Liebesvereinigungen angesehen werden.<br />
13 Es ist ein fester Glaube in Indien, daß die <strong>großen</strong> Asketen sich in die Entfernung in<br />
sichtbarer Gestalt manifestieren können, während ihr Körper in kataleptischen Schlaf<br />
versenkt bleibt.<br />
14 Im alten Indien waren diese zwei Ämter oft vereinigt. <strong>Die</strong> Wagenlenker der Könige<br />
waren hervorragende Persönlichkeiten und oft die Minister der Monarchen. Es gibt<br />
unzählige Beispiele dafür in der indischen Poesie.<br />
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