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elektrische Temperaturmessung

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2 Der Temperaturbegriff<br />

Dann werden die Fixpunkte (x E = Eispunkt; x S = Siedepunkt) festgelegt. Der Länge x S - x E werden<br />

bei der Celsius - Skala 100°C zugeordnet.<br />

Formel 4:<br />

t<br />

x – x E<br />

= ------------------ ⋅ 100 °C<br />

x S<br />

– x E<br />

bzw.<br />

Formel 5:<br />

t<br />

=<br />

1<br />

-- ⋅<br />

α<br />

x – x<br />

-------------- E<br />

⋅ 100 °C<br />

x E<br />

mit<br />

Formel 6:<br />

α<br />

=<br />

x S<br />

– x<br />

------------------------------- B<br />

x B<br />

⋅ 100 °C<br />

Messungen mit verschiedenen „idealen“ Gasen und verschiedenen Füllmengen liefern immer:<br />

Formel 7:<br />

α<br />

=<br />

1<br />

-------------------------<br />

273,15 °C<br />

Formel 8:<br />

t<br />

=<br />

x – x<br />

--------------- B<br />

⋅ 273,15 °C<br />

x B<br />

für x = 0 folgt t = -273,15°C bzw. 0K; der absolute Nullpunkt. Der Begriff der absoluten Temperatur<br />

geht auf William Thomson zurück, der diesen Begriff 1851 einführte. Thomson, der spätere Lord<br />

Kelvin, führte 1852 eine reproduzierbare Temperaturskala ein, die Thermodynamische Temperaturskala,<br />

die unabhängig von der Höhe der Temperatur und von der Stoffeigenschaft ist und sich lediglich<br />

auf den 2. Hauptsatz der Thermodynamik stützt. Zur Festlegung dieser Temperaturskala<br />

benötigte man noch einen weiteren Fixpunkt, der auf der 10. Generalkonferenz für Maß und Gewicht<br />

1954 als der Tripelpunkt des Wassers festgelegt wurde. Er entspricht einer Temperatur von<br />

273,16 K oder 0,01°C. Für die Einheit der Thermodynamischen Temperatur gilt die Definition:<br />

1 Kelvin ist der 273,16-te Teil<br />

der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunkt von Wasser.<br />

In den metrologischen Instituten wird die thermodynamische Temperatur meist mit derartigen Gasthermometern<br />

bestimmt. Da diese Messmethode jedoch äußerst aufwändig und schwierig ist, hat<br />

man sich bereits 1927 geeinigt, eine praktische Temperaturskala zu schaffen, die möglichst gut die<br />

thermodynamische Temperaturskala widerspiegelt.<br />

Die praktische Temperaturskala bezieht sich im Allgemeinen auf ein bestimmtes Messinstrument<br />

oder eine beobachtbare Stoffeigenschaft. Der Vorteil einer solchen Definition liegt in einer hohen<br />

Reproduzierbarkeit bei vergleichbar geringem technischem Aufwand.<br />

14 JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01

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