elektrische Temperaturmessung
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Armaturen und Schutzrohre<br />
8.1 Aufbau <strong>elektrische</strong>r Thermometer<br />
8 Armaturen und Schutzrohre<br />
Neben einer fast unüberschaubaren Vielzahl von Sonderausführungen, angepasst an die verschiedensten<br />
Applikationen und ihrer zugehörigen Messaufgabe, gibt es auch solche, die in ihren Bestandteilen<br />
vollständig durch Normen beschrieben werden. Ein derartiges Thermometer - dies<br />
meint stets den vollständigen Aufbau mit dem Messelement selbst - ist modular aufgebaut: es<br />
setzt sich zusammen aus dem Messwiderstand oder Thermoelement, dem Schutzrohr, dem Anschlusskopf<br />
und dem darin befindlichen Anschlusssockel sowie ein Prozessanschluss wie z. B. ein<br />
Gewinde, Flansch, Einschweißmuffe, Klemmverschraubung oder bewegliche Muffe. Als Temperaturaufnehmer<br />
oder Sensor wird nur der Teil des Thermometers bezeichnet, auf den die Messgröße<br />
unmittelbar einwirkt und der den temperaturempfindlichen Teil des Thermometers enthält [16].<br />
Abbildung 46:<br />
Schnitt durch ein Kopf-Thermometer<br />
Messeinsätze sind fertig konfektionierte Einheiten aus Sensor und Anschlusssockel, wobei der<br />
Messwiderstand in einem Einsatzrohr von 8 oder 6mm Durchmesser aus Edelstahl untergebracht<br />
ist, das in das eigentliche Schutzrohr eingeschoben wird. Dabei stößt die Bodenplatte des Einsatzrohres<br />
bündig auf die Bodenplatte des Schutzrohres, damit ein guter Wärmeübergang sichergestellt<br />
ist. So lässt sich der Messeinsatz später leicht austauschen. Die Befestigungsschrauben liegen<br />
auf Federn auf, sodass auch bei einer unterschiedlichen Längenausdehnung von Einsatz- und<br />
Schutzrohr ein frontbündiger Kontakt Gewähr leistet bleibt. Sie sind als Einfach- oder Doppelfühler<br />
gefertigt. Ihre Bemaßung legt DIN 43 762 fest. Es werden auch Messeinsätze mit integriertem<br />
Zweileiter-Messumformer gefertigt.<br />
Bei Messeinsätzen für Thermoelemente bildet ein Mantelthermoelement gleichzeitig das Einsatzrohr.<br />
Die Bemaßung lehnt sich an die DIN 43 762 an.<br />
Wird kein Messeinsatz verwendet, befindet sich das Thermoelement bzw. der Messwiderstand, in<br />
Aluminiumoxid, Wärmeleitmittel oder anderer dem Temperaturbereich angepassten Einbettmasse<br />
eingebettet, direkt im Schutzrohr. Nach seinem Einbau wird der Anschlusssockel im Anschlusskopf<br />
montiert und die Zuleitungen des Messelementes an ihm verlötet. Ein späterer Austausch des Sensors<br />
ist dann nicht möglich, es muss in diesem Fall das komplette Thermometer getauscht werden.<br />
JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01<br />
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