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elektrische Temperaturmessung

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4 Widerstandsthermometer<br />

vergleichsweise aufwändigen Abgleichsarbeiten und des nicht erfassten Temperatureinflusses auf<br />

die Messleitung ist die Zweileitertechnik stark rückläufig.<br />

In der folgenden Tabelle ist der Widerstand für eine 10m lange Anschlussleitung (Hin- und Rückleitung)<br />

aus Kupfer aufgeführt.<br />

Leitungsquerschnitt/mm 2 0,14 0,22 0,5 0,75 1,5<br />

R Ltg /Ω 2,55 1,62 0,71 0,48 0,24<br />

Tabelle 17:<br />

Widerstand einer 10m langen Kupfer-Anschlussleitung<br />

in Abhängigkeit vom Leitungsquerschnitt<br />

4.4.2 Dreileiter-Technik<br />

Abbildung 28:<br />

Dreileiterschaltung<br />

Um die Einflüsse der Leitungwiderstände und deren temperaturabhängige Schwankungen zu minimieren,<br />

wird statt der oben erläuterten Anschlusstechnik meist eine Dreileiterschaltung verwendet.<br />

Hierbei wird eine zusätzliche Leitung zu einem Kontakt des Widerstandsthermometers geführt. Es<br />

bilden sich somit zwei Messkreise, von denen einer als Referenz genutzt wird. Durch die Dreileiterschaltung<br />

lässt sich der Leitungswiderstand sowohl in seinem Betrag als auch in seiner Temperaturabhängigkeit<br />

kompensieren. Voraussetzungen sind allerdings bei allen drei Adern identische Eigenschaften<br />

und gleiche Temperaturen, denen sie ausgesetzt sind. Da dies in den meisten Fällen<br />

mit genügender Genauigkeit zutrifft, ist die Dreileiter-Technik heute am verbreitesten. Ein Leitungsabgleich<br />

ist nicht erforderlich.<br />

4.4.3 Vierleiter-Technik<br />

Abbildung 29:<br />

Vierleiterschaltung<br />

Eine optimale Anschlussmöglichkeit für Widerstandsthermometer bietet die Vierleiter-Technik. Das<br />

Messergebnis wird weder von den Leitungswiderständen noch von ihren temperaturabhängigen<br />

Schwankungen beeinträchtigt. Ein Leitungsabgleich ist nicht erforderlich.<br />

Über die Zuleitungen wird das Thermometer mit dem Messstrom gespeist. Der Spannungsabfall<br />

am Messwiderstand wird über die Messleitungen abgegriffen. Liegt der Eingangswiderstand der<br />

nachgeschalteten Elektronik um ein Vielfaches höher als der Leitungswiderstand, ist dieser zu vernachlässigen.<br />

Der so ermittelte Spannungsabfall ist dann unabhängig von den Eigenschaften der<br />

Zuleitungen.<br />

JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01<br />

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