17.11.2013 Aufrufe

elektrische Temperaturmessung

elektrische Temperaturmessung

elektrische Temperaturmessung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Thermoelemente<br />

telthermoelemente“) kann die Verwendung des Mantels als Abschirmung Probleme aufwerfen: In<br />

einigen Ausführungsformen ist zur Verkürzung der Ansprechzeit die Messstelle mit dem Mantel<br />

verschweißt. Die Abschirmung wäre dann direkt auf den Fühlereingang des angeschlossenen Gerätes<br />

aufgelegt und somit unwirksam. Überhaupt ist bei Elementen, bei denen die Messstelle mit<br />

dem Schutzrohr verschweißt ist, hinsichtlich der Störempfindlichkeit erhöhte Vorsicht geboten, da<br />

das Mantelrohr in diesem Fall wie eine Antenne wirken kann.<br />

Aber auch dann, wenn die Messstelle nicht mit dem Schutzrohr verschweißt ist, sollte die Umhüllung<br />

eines Mantelthermoelementes nicht als Abschirmung verwendet werden: Da sie aus blankem<br />

Material besteht, können durch sie bei elektrisch beheizten Öfen zwischen dem Ofenmaterial und<br />

dem Erdungspunkt Ausgleichsströme fließen. Diese können das Messergebnis verfälschen bzw.<br />

bei genügend hohen Ausgleichsströmen das Sondenrohr zerstören.<br />

Allgemein lässt sich sagen: Thermoelemente, die leitend mit dem Schutzrohr verbunden sind, führen<br />

durch Einkopplung von Spannungen auf die angeschlossenen Geräte leicht zu Störungen bzw.<br />

Fremdspannungen.<br />

Auch bilden zwei derartige Eingänge eine Stromschleife, über die beide Eingänge miteinander verbunden<br />

werden. Da derartige Stromschleifen einen großen Wirkungsquerschnitt haben, werden<br />

hierdurch Störungen bevorzugt eingeschleift.<br />

00 00<br />

Abbildung 18:<br />

Ausbildung einer Leiterschleife<br />

Thermoelemente sollten unter derartigen Voraussetzungen immer galvanisch getrennt sein, d. h.<br />

die Verstärkerschaltungen dürfen intern keine <strong>elektrische</strong> Verbindung zu der übrigen Elektronik haben.<br />

Dies ist bei den meisten Geräten für Thermoelementanschluss bereits vorgesehen.<br />

Keramische Materialien, wie sie zur Isolation der Thermoelemente im Schutzrohr verwendet werden,<br />

verlieren oberhalb 800 bis 1000°C merklich an Isolationswiderstand. Dadurch treten im Hochtemperaturbereich<br />

die genannten Phänomene auch bei Thermoelementen auf, deren Messpunkt<br />

nicht mit dem Schutzrohr verschweißt ist. Auch dann ist eine galvanische Trennung unbedingt ratsam.<br />

Bei elektrisch beheizten Öfen im Hochtemperaturbereich ist zudem darauf zu achten, dass die zunehmende<br />

Leitfähigkeit der keramischen Isolationsmaterialien dazu führen kann, dass die Netzspannung<br />

auf das Thermoelement eingeschleift wird. Auch hier ist daher eine galvanische Trennung<br />

gegenüber dem Netz- und Erdpotenzial mit einer Spannungsfestigkeit über der Spitzenspannung<br />

der Netzspannung (Heizspannung) unbedingt angebracht.<br />

JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!