elektrische Temperaturmessung
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3 Thermoelemente<br />
Norm Element Maximaltemperatur definiert bis<br />
Fe-CuNi J 750°C 1200°C<br />
Cu-CuNi T 350°C 400°C<br />
NiCr-Ni K 1200°C 1370°C<br />
DIN EN 60 584<br />
NiCr-CuNi E 900°C 1000°C<br />
NiCrSi-NiSi N 1200°C 1300°C<br />
Pt10Rh-Pt S 1600°C 1540°C<br />
Pt13Rh-Pt R 1600°C 1760°C<br />
Pt30Rh-Pt6Rh B 1700°C 1820°C<br />
Tabelle 3: Thermoelemente nach DIN EN 60 584<br />
3.5.1 Spannungsreihen<br />
Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Thermospannung umso höher ist, je unterschiedlicher<br />
die Metalle beider Schenkel sind. Die höchste elektromotorische Kraft besitzt von allen genannten<br />
Elementen das NiCr-CuNi-Element. Dagegen haben die Platinelemente, deren Schenkel sich nur<br />
durch den Rhodium-Legierungsanteil unterscheiden, die geringste EMK. Neben den höheren Kosten<br />
ist dies ein Nachteil der edlen Thermoelemente.<br />
Die nach Norm angegebenen Spannungsreihen sind nach 2- bis 4-stelligen Polynomen berechnet,<br />
die in der DIN EN 60 584, Teil 1, im Anhang angegeben sind. Sie beziehen sich sämtlich auf eine<br />
Bezugstemperatur von 0°C. Meist ist die tatsächliche Vergleichsstellentemperatur jedoch hiervon<br />
verschieden. Die der Messtemperatur zugehörige Spannung muss dann um diese Spannung korrigiert<br />
werden:<br />
Beispiel:<br />
Element Fe-CuNi, Typ „J“, Messtemperatur 300°C, Vergleichsstellentemperatur 20°C<br />
Thermospannung bei 300°C: 16,325 mV<br />
Thermospannung bei 20°C: 1,019 mV<br />
Resultierende Thermospannung: 15,305 mV<br />
Wegen der Nichtlinearität der Spannung wäre es falsch, zunächst die der gemessenen Thermospannung<br />
zugehörige Temperatur zu ermitteln und von dieser danach die Vergleichsstellentemperatur<br />
abzuziehen. Stets muss von der Thermospannung zuerst die der Vergleichsstellentemperatur<br />
zugeordnete Spannung subtrahiert werden. Die Korrektur um die an der Vergleichstelle erzeugte<br />
Thermospannung wird im Allgemeinen vom angeschlossenen Gerät durch eine entsprechende<br />
Elektronik automatisch durchgeführt.<br />
JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01<br />
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