elektrische Temperaturmessung
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8 Armaturen und Schutzrohre<br />
lergrenzen geprüft und beglaubigt werden.<br />
Die abgegebene Wärmemenge berechnet sich wie folgt:<br />
Formel 30:<br />
Q = k ⋅ V⋅<br />
ΔΘ<br />
Q = Wärmemenge,<br />
k = Wärmekoffizient des Wärmeträgers,<br />
V = Volumen,<br />
ΔΘ = Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf.<br />
Sowohl in der Anlage 22 der Eichordung als auch in der Norm DIN EN 1434 werden die Fehlergrenzen<br />
für die einzelnen Komponenten eines Wärmzählers definiert.<br />
Für die Temperaturfühler, die die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf messen, gilt in<br />
Abhängigkeit von der zu messenden Temperaturdifferenz folgende relative Fehlergrenze E nach<br />
Formel:<br />
Formel 31:<br />
E 0,5 % 3 % ΔΘ min<br />
= + ⋅ --------------<br />
ΔΘ<br />
E = relativer Fehler,<br />
ΔΘ min = kleinste zulässig messbare Temperaturdifferenz (meist: 3K),<br />
ΔΘ = zu messende Temperaturdifferenz.<br />
Um die Fehlergrenzen für die Temperaturdifferenz einhalten zu können, müssen die Temperaturfühler<br />
nach einem mathematischen Verfahren unter Berücksichtigung der individuellen Kennlinien<br />
paarweise zusammengeführt werden. Hierzu ist es für jeden einzelnen Temperaturfühler erforderlich<br />
im eingesetzten Messbereich die individuellen Kennlinien-Parameter R 0 , A und B zu bestimmen,<br />
da zwei beliebige Temperaturfühler auch mit eingeschränkter Toleranz (z.B.1/3 DIN) nicht<br />
automatisch die Temperaturdifferenz-Fehlergrenzen einhalten. Zur eindeutigen Bestimmung der<br />
Kennlinien-Parameter müssen alle Temperaturfühler bei drei Temperaturen mit einer Messunsicherheit<br />
von 21mK kalibriert werden.<br />
Die Heizungssysteme im Wohnungsbereich bestehen im Allgemeinen aus Rohrleitungen mit einem<br />
Durchmesser kleiner 25mm, sodass die Eintauchtiefe der Temperaturfühler mit 15mm bis 30mm<br />
(je nach Montage) extrem klein ausfällt. Um die Temperatur in der Rohrleitung richtig erfassen zu<br />
können, müssen diese Temperaturfühler auf einen sehr kleinen Wärmeableitfehler hin optimiert<br />
sein. Gemäß den Zulassungskritierien darf der Wärmeableitfehler bei der festgelegten Mindesteintauchtiefe<br />
des Temperaturfühlers nicht mehr als 0,1K betragen. (vergleiche auch Kapitel 6 „Wärmeableitfehler“).<br />
80 JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01