elektrische Temperaturmessung
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3 Thermoelemente<br />
färbt, während die Adern die angegebenen Kennfarben besitzen. (Bei der blauen Kennfarbe für das<br />
Cu-CuNi-Element nach DIN 43 713 handelt es sich um einen dunklen Farbton.)<br />
Gemäß DIN 43 714 sind zur elektromagnetischen Abschirmung die Adern der Leitungen verdrillt.<br />
Zusätzlich kann eine Abschirmung durch Folien oder Geflechte vorliegen. Der Isolationswiderstand<br />
der Adern untereinander und zum Schirm darf den Minimalwiderstand 10 7 Ω · m -1 nicht unterschreiten,<br />
die Duchschlagspannung ist größer als 500V AC.<br />
3.8 Anschluss von Thermoelementen<br />
Insbesondere beim Fe-CuNi-Element sollte beachtet werden, dass der Plusschenkel aus reinem<br />
Eisen besteht, was an Klemm- und Steckverbindungen zu erhöhter Korrosion führen kann. Namentlich<br />
der Übergang Eisen-Kupfer, wie er beispielsweise beim Anschluss einer kupfernen Anschlussleitung<br />
entsteht, stellt ein galvanisches Element dar. Bei vorhandener Feuchtigkeit führt<br />
dies zur Bildung eines Lokalelementes mit erhöhter Korrosion. Dabei auftretende parasitäre Spannungen<br />
können das Messergebnis erheblich verfälschen. Verzinnte Klemmen bzw. Leitungen mit<br />
verzinnten Adern sind daher blankem Kupfer unbedingt vorzuziehen. Zinn ist zwar elektrochemisch<br />
erheblich edler als Eisen, durch Passivierung an seiner Oberfläche aber weniger reaktiv.<br />
Vielfach stellt sich die Frage, ob Thermodrähte mit normalen Klemmen aus Messing oder Kupfer<br />
mit der Ausgleichsleitung verbunden oder verlängert werden dürfen. Von Aspekten der Korrosion<br />
an der Kontaktstelle zweier verschiedener Metalle einmal abgesehen, ist dies durchaus möglich.<br />
Das Zwischenschalten einer bzw. zwei Klemmen in einen bzw. beide Schenkel eines Thermopaares<br />
bzw. der Ausgleichsleitung ist unbedenklich, solange auf beiden Seiten der Klemme die gleichen<br />
Temperaturen herrschen.<br />
Abbildung 17:<br />
Einfügen einer Kupferklemme in den Thermokreis<br />
Die entstehenden Thermospannungen an den Übergängen Fe/Cu bzw. Cu/Fe heben sich bei gleicher<br />
Temperatur wegen der unterschiedlichen Polaritäten auf, unabhängig davon, wie hoch die<br />
Temperatur an dieser Verbindungsstelle ist und aus welchem Material sie besteht. Wohl gemerkt,<br />
gilt dies nur für gleiche Temperaturen an beiden Enden.<br />
Bei zwei Klemmen für jeweils eine Ader der Ausgleichsleitung können an diesen durchaus verschiedene<br />
Temperaturen herrschen, wichtig ist nur die Temperaturgleichheit an den beiden Enden<br />
jeweils einer Klemme. Bei Gehäusedurchführungen, bei denen die Innen- und die Außentemperatur<br />
sehr unterschiedlich sind, können Probleme mit so erzeugten zusätzlichen Thermospannungen<br />
auftreten, welche die Messung verfälschen. Es gibt daher spezielle thermospannungsfreie Stecker,<br />
welche die beschriebenen Phänomene vermeiden.<br />
Bei größerer Leitungslänge sollte die Anschlussleitung (Ausgleichsleitung bzw. Kupferleitung) abgeschirmt<br />
und einseitig geerdet werden. Hierzu stehen abgeschirmte Ausgleichsleitungen zur Verfügung;<br />
gegebenenfalls ist die Verwendung eines Vergleichsstellenthermostates und herkömmlichen<br />
abgeschirmten Kupferleitungen angebracht. Bei Mantelthermoelementen (Kapitel 3.10 „Man-<br />
36 JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01