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elektrische Temperaturmessung

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3 Thermoelemente<br />

punkt aus. Andererseits stellt sich zwischen dem positiven Ladungsschwerpunkt am heißen Ende<br />

und dem negativen Ladungsschwerpunkt am kalten Ende ein <strong>elektrische</strong>s Feld ein, dessen Kraft<br />

die Elektronen wieder zum warmen Ende hin treibt. Das <strong>elektrische</strong> Feld baut sich solange auf, bis<br />

ein dynamisches Gleichgewicht vorliegt zwischen den Elektronen, die durch den Temperaturgradienten<br />

zum kalten Ende getrieben werden und der rücktreibenden Kraft des <strong>elektrische</strong>n Feldes. Im<br />

Gleichgewichtszustand ist die Zahl der Elektronen gleich, die durch eine bestimmte Querschnittsfläche<br />

sich in die eine als auch andere Richtung bewegen. Die Geschwindigkeit der Elektronen<br />

vom wärmeren Ende ist dabei höher ist als die Geschwindigkeit der entgegengesetzt bewegten<br />

Elektronen vom kalten Ende. Diese Geschwindigkeitsdifferenz ist für die Wärmeleitung innerhalb<br />

des Leiters verantwortlich ohne einen aktuellen Ladungstransport mit Ausnahme bis zum Einstellen<br />

des oben beschriebenen dynamischen Gleichgewichtes.<br />

Soll nun die Spannungsdifferenz zwischen dem warmen und kalten Ende des Leiters gemessen<br />

werden, muss zum Beispiel das warme Ende des Leiters mit einem <strong>elektrische</strong>n Leiter verbunden<br />

werden. Dieser Leiter wird ebenfalls dem gleichen Temperaturgefälle ausgesetzt und es bildet sich<br />

ebenfalls das gleiche dynamische Gleichgewicht. Ist der zweite Leiter aus dem gleichen Material<br />

hergestellt, so liegt ein symmetrischer Aufbau mit gleichen Ladungsschwerpunkten an den beiden<br />

offenen Enden vor. Es kann keine Spannungsdifferenz zwischen den beiden Ladungsschwerpunkten<br />

gemessen werden. Besteht der zweite Leiter aus einem anderen Werkstoff mit einer anderen<br />

<strong>elektrische</strong>n Leitfähigkeit, so stellt sich auch ein anderes dynamische Gleichgewicht innerhalb des<br />

Drahtes ein. Die Folge ist, dass sich an den beiden Enden der Leiter unterschiedliche Landungsschwerpunkte<br />

ausbilden, die mit einem Spannungsmessgerät gemessen werden (Der thermo<strong>elektrische</strong><br />

Effekt).<br />

NiCr<br />

V<br />

Ni<br />

Abbildung 8:<br />

Der thermo<strong>elektrische</strong> Effekt<br />

Ein Problem entsteht bei der Messung der Spannung mit einem Messgerät, dessen Anschlussstellen<br />

aus anderem Material bestehen. Es entstehen zwei zusätzliche Thermoelemente. Wenn die Anschussdrähte<br />

zum Messgerät aus dem Werkstoff C sind, so bildet sich eine Thermospannung an<br />

den Verbindungsstellen A - C und B - C (Thermoelement, angeschlossen über einen zusätzlichen<br />

Werkstoff).<br />

A<br />

C<br />

V<br />

T 1 B C T 2<br />

Abbildung 9:<br />

Thermoelement, angeschlossen über einen zusätzlichen Werkstoff<br />

Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten, die zusätzliche Thermospannung zu kompensieren:<br />

- Eine Referenzstelle auf bekannter Temperatur,<br />

- Korrektur der Thermoelemente, die sich an den Verbindungen des Messgerätes befinden.<br />

18 JUMO, FAS 146, Ausgabe 2007-01

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