Elementare Zahlentheorie und Kryptographie
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Beispiel: Wir wollen ggT(51, 33), also den Hauptidealerzeuger von (51, 33) Z<br />
berechnen.<br />
51 ÷ 33 = 1 Rest 18,<br />
d.h. 51 = 1 · 33 + 18 (1)<br />
33 ÷ 18 = 1 Rest 15,<br />
d.h. 33 = 1 · 18 + 15 (2)<br />
18 ÷ 15 = 1 Rest 3,<br />
d.h. 18 = 1 · 15 + 3 (3)<br />
15 ÷ 3 = 5 Rest 0,<br />
d.h. 15 = 5 · 3 + 0 (4)<br />
L<br />
⇐<br />
L<br />
⇐<br />
L<br />
⇐<br />
L<br />
⇐<br />
(51, 33) Z = (33, 18) Z<br />
(33, 18) Z = (18, 15) Z<br />
(18, 15) Z = (15, 3) Z<br />
(15, 3) Z = (3, 0) Z<br />
An den mit L gekennzeicheten Stellen wurde obiges Lemma 2.2.6 Teil a) verwendet.<br />
Offenbar gilt (3, 0) Z = (3) Z . Die Idealgleichungen auf der rechten Seite<br />
zeigen zusammengenommen, dass (51, 33) Z = (3, 0) Z = (3) Z gilt. Also ist<br />
3 ∈ ggT (51, 33).<br />
Will man eine Gleichung 51n + 33m = 3 finden, die es nach 2.2.4 ja geben muss,<br />
so braucht man nur die Gleichungen (1)-(3) von unten beginnend ineinander<br />
einzusetzen:<br />
3 (3)<br />
= 18−15 (2)<br />
= 18−(33−18) = (−1)·33+2·18 (1)<br />
= (−1)·33+2·(51−33) = (−3)·33+2·51.<br />
Wer das Rechnen mit dem euklidischen Algorithmus gewohnt ist <strong>und</strong> die Darstellung<br />
3 = (−3) · 33 + 2 · 51 nicht braucht, wird bei der Berechnung von<br />
ggT(51, 33) wohl nur die folgende Kette von Idealgleichungen zu Papier bringen,<br />
<strong>und</strong> die anfallenden Divisionen mit Rest im Kopf erledigen:<br />
(51, 33) Z = (33, 18) Z = (18, 15) Z = (15, 3) Z = (3, 0) Z = (3) Z .<br />
Aus algorithmischer Sicht ist obiges Vorgehen nicht ganz ideal, weil für das<br />
Rückwärtseinsetzen alle Ergebnisse der anfänglichen Rechnung gespeichert werden<br />
müssen. Der folgende Algorithmus vermeidet dieses Problem. Um ihn zu<br />
verstehen, ist es günstig, folgendes durchzudenken: Zur Berechnung von n, m<br />
mit 51n + 33m = 3 kann man mit Teil b) von Lemma 2.2.6 alternativ wie folgt<br />
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