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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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Beweis: Sei n := ord(x). Offenbar gibt es Zahlen k ′ ∈ N, n ′ ∈ Z mit gk ′ = k<br />

<strong>und</strong> gn ′ = n. Ferner gibt es u, v ∈ Z mit g = uk + vn nach 2.2.7. Es ist<br />

ord(x k ) = n ′ zu zeigen. Man sieht leicht, daß (x k ) n′ = x k′ gn ′ = x ord(x)k′ = 1.<br />

Daher gilt ord(x k ) | n ′ . Angenommen n ′′ ∈ {1, · · · , n ′ − 1} wäre ein Teiler von<br />

n mit (x k ) n′′ = 1. Dann folgte<br />

1 = x ukn′′ = x (g−vn)n′′ = x gn′′ (x nvn′′ ) −1 = x gn′′<br />

<strong>und</strong> gn ′′ wäre kleiner als gn ′ = n. Widerspruch.<br />

Sei n = ord(x) teilerfremd zu m := ord(y). Offenbar gilt (xy) nm = (x n ) m (y m ) n =<br />

1. Sei p ein beliebiger Primteiler von nm. Nach obigem Satz 4.1.1 reicht es<br />

(xy) nm/p ≠ 1 zu zeigen. O.E. gilt p | n. Weil n zu m teilerfremd ist, kann<br />

p kein Teiler von m sein <strong>und</strong> außerdem muß ord(x m ) = n gelten. Also gilt<br />

xy nm/p = (x m ) n p (y m ) n p = (x m ) n p ≠ 1. □<br />

Folgerung 4.1.3 a) Wenn k ein Teiler von ord(x) ist, dann ist ord(x k ) =<br />

ord(x)/k.<br />

b) Wenn k zu ord(x) teilerfremd ist, dann gilt ord(x k ) = ord(x).<br />

c) Genau dann ist x ein Erzeuger von G, wenn x |G|<br />

p<br />

p von |G| gilt. (Dies folgt aus 4.1.1.)<br />

≠ 1 für jeden Primteiler<br />

d) Wenn G zyklisch <strong>und</strong> x ∈ G ein Erzeuger von G ist, dann ist {x u |u ∈<br />

(Z/|G|Z) × } die Menge aller Erzeuger von G. D.h. die anderen Erzeuger<br />

von G sind von der Form x v mit einer Zahl v ∈ {1, · · · , |G|}, die zu |G|<br />

teilerfremd ist. Weitere Erzeuger gibt es nicht. (Dies folgt unmittelbar aus<br />

obigem Satz.)<br />

e) Insbesondere gilt: Eine zyklische Gruppe G hat genau ϕ(|G|) = |(Z/|G|Z) × |<br />

Erzeuger.<br />

Wir kommen zu dem zentralen Ergebnis dieses Abschnittes.<br />

Satz 4.1.4 Sei k ein Körper <strong>und</strong> (G, ·) eine endliche Untergruppe der Einheitengruppe<br />

(k × , ·). Dann ist G zyklisch.<br />

Beweis: Sei x ∈ G ein Element von maximaler Ordnung <strong>und</strong> d := ord(x), d.h.<br />

mit d = ord(x) <strong>und</strong> d ≥ ord(y) ∀y ∈ G.<br />

Widerspruchsannahme: G ist nicht zyklisch.<br />

Dann gilt d < |G|. Das Polynom X d − 1 hat höchstens d Nullstellen in dem<br />

Körper k. Daher muß es ein y ∈ G mit y d − 1 ≠ 0, d.h. mit y d ≠ 1 geben.<br />

Dann ist aber ord(y) kein Teiler von d. Sei g ∈ ggT (ord(y), d) mit g ≥ 0. Dann<br />

wird z := y g zu d teilerfremde Ordnung ord(z) = ord(y)/g > 1 haben. Es folgt<br />

ord(xz) = ord(x)ord(z) > ord(x) im Widerspruch zur Wahl von x. □<br />

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