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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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Wir erinnern an die Hauptergebnisse aus Abschnitt 6:<br />

a) Für n ∈ Z <strong>und</strong> m > 0 ungerade läßt sich das Jacobi-Symbol ( n<br />

m)<br />

mit dem<br />

Algorithmus ?? schnell (in Polynomzeit) berechnen.<br />

(<br />

b) Sei p ≠ 2 prim. Für a ∈ F p hat die Gleichung X 2 = a (∗) genau<br />

( )<br />

Lösungen. Z.B. hat (∗) keine Lösung genau dann, wenn = −1.<br />

(<br />

c) Sei p = 3 mod 4 <strong>und</strong><br />

a<br />

p<br />

a<br />

p<br />

a<br />

p<br />

)<br />

+ 1<br />

)<br />

≠ −1. Dann ist X 2 = a lösbar <strong>und</strong> die Lösungsmenge<br />

kann durch die Formel sqrt Fp<br />

(a) = {a p+1<br />

4 , −a p+1<br />

4 } schnell berechnet<br />

werden (Square and Multiply).<br />

(<br />

d) Auch im Fall p = 1 mod 4 <strong>und</strong><br />

a<br />

p<br />

)<br />

≠ −1 kann sqrt Fp<br />

(a) in Polynomzeit<br />

berechnet werden; der Algorithmus dafür ist aber etwas komplizierter als<br />

die Formel in c). Siehe 6.2.6 <strong>und</strong> 6.2.7.<br />

Seien nun p ≠ q ungerade Primzahlen <strong>und</strong> N = pq. Wie berechnet man Wurzeln<br />

in Z/N?<br />

Berechnung von Wurzeln in Z/pq, wobei p <strong>und</strong> q bekannt sind.<br />

Der chinesische Restsatz 2.6.1 liefert einen Isomorphismus<br />

f : Z/N → F p × F q , [x] N ↦→ ([x] p , [x] q ).<br />

f <strong>und</strong> f −1 sind schnell berechenbar mit dem euklidischen Algorithmus.<br />

Zur Erinnerung: Sei ([a] p , [b] q ) ∈ F p × F q . Sei x ∈ {0, · · · , N − 1} die Lösung des<br />

Systems<br />

x = a mod p<br />

x = b mod q<br />

von Kongruenzen. Dann gilt [x] N = f −1 ([a] p , [b] q ).<br />

Um X 2 = [a] N (∗) über Z/N zu lösen genügt es also (X 1 , X 2 ) 2 = ([a] p , [a] q )<br />

über F p × F q zu lösen <strong>und</strong> das läuft auf die (nicht gekoppelten) Gleichungen<br />

X1 2 = [a] p (∗∗ 1 ) über F p <strong>und</strong><br />

X2 2 = [a] q (∗∗ 2 ) über F q<br />

hinaus. Man ist also durch den chinesischen Restsatz darauf zurückgeführt, die<br />

Gleichungen (∗∗ 1 ) <strong>und</strong> (∗∗ 2 ) mit den Methoden aus Abschnitt 6 zu lösen, <strong>und</strong><br />

dann gewisse Systeme von Kongruenzen zu lösen. Wir gehen auf die Details ein.<br />

(<br />

Wenn<br />

a<br />

p<br />

)<br />

(<br />

= −1 oder<br />

a<br />

q<br />

)<br />

= −1 gilt, dann hat (∗∗) <strong>und</strong> auch (∗) keine Lösung.<br />

( ) ( )<br />

a<br />

a<br />

Nimm nun<br />

p<br />

≠ −1 <strong>und</strong><br />

q<br />

≠ −1 an. Dann wird (∗∗) <strong>und</strong> auch (∗) Lösungen<br />

haben. Wir wollen diese finden.<br />

Berechne w p ∈ sqrt Fp<br />

([a] p ) eine Wurzel aus [a] p in F p . Diese kann mit den<br />

Methoden aus 6 schnell berechnet werden. (Wenn p = 3 mod 4, dann kann<br />

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