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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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Kapitel 5<br />

Public-Key-Verfahren, die<br />

auf dem diskreten<br />

Logarithmus beruhen<br />

5.1 Schlüsselerzeugung<br />

Sei G eine abelsche Gruppe <strong>und</strong> g ∈ G. Wir nennen (G, g) eine Einweggruppe,<br />

wenn folgendes gilt:<br />

a) Die Elemente sind “vernünftig speicherbar” <strong>und</strong> die Multiplikation <strong>und</strong><br />

die Inversenbildung in G ist schnell berechenbar. Dann wird mit Square<br />

and Multiply für x ∈ {1, · · · |G|} auch exp g (x) = g x schnell berechenbar<br />

sein.<br />

b) Es ist aus Laufzeitgründen (vermutlich) technisch derzeit unmöglich, für<br />

x ∈ 〈g〉 den diskreten Logarithmus log g (x) zu berechnen.<br />

Das folgende Beispiel ist für uns besonders wichtig.<br />

Beispiel: Sei p eine ≥ 1000-Bit-Primzahl, l eine ≥ 300-Bit-Primzahl <strong>und</strong> g ∈ F × p<br />

ein Element der Ordnung l. Dann ist (F × p , g) eine Einweggruppe 1 .<br />

Nicht jede Gruppe ist eine Einweggruppe. Wenn z.B. p eine 1000-Bit-Primzahl<br />

<strong>und</strong> h ∈ F × p ein Element mit ord(h) = 2 s ist, dann ist log h (−) schnell berechenbar<br />

<strong>und</strong> (F × p , h) ist keine Einweggruppe.<br />

Auch die additive Gruppe (F p , +) ist keine Einweggruppe; sie ist kryptologisch<br />

völlig unsicher.<br />

1 Besser: Man hat derzeit (2007) sehr gute Gründe für die Annahme, daß (F × p , g) eine<br />

Einweggruppe ist.<br />

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