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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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Kapitel 6<br />

Quadratische Reste,<br />

Jacobi-Symbole <strong>und</strong><br />

Anwendungen<br />

6.1 Quadratische Reste<br />

Sei R ein Ring. Wir definieren R ×2 := {x 2 |x ∈ R × }. Dies ist eine Untergruppe<br />

der Einheitengruppe R × ; sie wird Gruppe der Quadrate in R × genannt. Per<br />

Definition gilt 0 /∈ R ×2 . Wenn p prim ist, dann werden die Elemente von F ×2<br />

p<br />

Quadrate in F × p oder quadratische Reste modulo p genannt.<br />

Sei b ∈ R × . Offenbar gilt: Genau dann ist die Gleichung X 2 = b lösbar über R,<br />

wenn b ∈ R ×2 gilt.<br />

Bemerkung 6.1.1 Z.B. gilt<br />

F × 5 = {[1]2 5, [2] 2 5, [3] 2 5, [4] 2 5} = {[1] 5 , [4] 5 } = {[1] 5 , [4] 5 , [3] 5 , [4] 5 },<br />

<strong>und</strong><br />

(Z/4) ×2 = {[1] 2 4, [3] 2 4} = {[1] 4 }<br />

(Z/8) ×2 = {[1] 2 8, [3] 2 8, [5] 2 8, [7] 2 8} = {[1] 8 }<br />

Sei p ≠ 2 eine Primzahl. Für a ∈ Z sei [a] := [a] p die Restklasse von a modulo<br />

p. Wir interessieren uns hauptsächlich für die Quadrate in F × p . Für jede Zahl<br />

a ∈ Z definieren wir das sogenannte Legendre-Symbol als<br />

⎧<br />

( ) a<br />

⎨ 0 falls p | a,<br />

= 1 falls [a] ∈ F ×2<br />

p ein Quadrat ist,<br />

p ⎩<br />

−1 falls [a] /∈ F ×2<br />

p ein Nicht-Quadrat ist.<br />

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