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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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ereitgestellt. Dies ist wesentlich weniger Aufwand als das Erstellen der Potenzierungstafel<br />

für g, denn diese hätte ord(g) = 10 7 Einträge. 6<br />

□<br />

Satz 4.3.1 Sei a ∈ 〈g〉 <strong>und</strong> l ein Primteiler von 7 N := ord(g). Gelte l i+1 | N.<br />

Sei x ∈ {0, · · · , l i − 1}<br />

Wenn die Kongruenz<br />

Log(a) = x mod l i<br />

(auch der Fall i = 0 <strong>und</strong> x = 0 ist erlaubt!) gilt, dann gilt<br />

Log g (a) = x + Log gl<br />

((ag −x ) N/li+1 )l i mod l i+1 .<br />

Beweis: Aus der Voraussetzung folgt Log(ag −x ) = 0 mod l i , also Log(ag −x ) =<br />

ul i für ein geeignetes u. Daraus folgt ag −x = g uli , d.h<br />

Log gl<br />

((ag −x ) N/li+1 ) = Log gl<br />

(g uN/l ) = Log gl<br />

(g u l ) = u mod l.<br />

Daraus folgt Log gl<br />

((ag −x ) N/li+1 )+wl = u für ein geeignetes w. Schließlich ergibt<br />

sich<br />

Log g (a) = x + ul i = x + Log gl<br />

((ag −x ) N/li+1 )l i + wl i+1 .<br />

Wenn man diese Gleichung modulo l i+1 betrachtet, dann ergibt sich die Behauptung.<br />

□.<br />

Sei a ∈ 〈g〉. Es soll Log g (a) berechnet werden. Die Berechnung von Log gl<br />

stellt<br />

mit den in der Initialisierungsphase errechneten Tabellen kein Problem mehr<br />

da. Sei l s die höchste in ord(g) aufgehende Potenz von l. Obiger Satz kann dann<br />

offensichtlich dazu verwendet werden, von der trivialen Kongruenz<br />

Log g (a) = 0 mod l 0<br />

ausgehend in s Schritten ein x ∈ Z zu berechnen, derart daß die Kongruenz<br />

Log g (a) = x mod l s (∗)<br />

gilt. In jedem der s Teilschritte ist ein Wert von Log gl<br />

aus der vorbereiteten<br />

Tabelle auszulesen <strong>und</strong> in jedem Schritt fällt die Berechnung eines Ausdruckes<br />

(ag −x ) ord(g)/li an (Square and Multiply!). Das geht schnell. Eine einzelne Kongruenz<br />

(∗) legt die zu berechnende Größe Log g (a) nicht eindeutig fest; sie stellt<br />

aber eine wichtige Teilinformation über die Zielgöße Log g (a) dar.<br />

Algorithmus 4.3.2 Sei G eine endliche, zyklische Gruppe. Eingabe: a ∈ G,<br />

g ∈ G.<br />

Berechne die PFZ ord(g) = l s1<br />

1 · · · lst t<br />

l i ).<br />

(mit paarweise verschiedenen Primzahlen<br />

6 Erst in der 10 7 -ten Spalte käme [1] <strong>und</strong> ab da würde sich alles wiederholen!<br />

7 Beachte: Wenn g ein Erzeuger von G ist, dann ist N = |G|.<br />

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