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Degenerative Veränderungen als Voraussetzung zur Sehnenruptur

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naten, welches eine strukturelle Ähnlichkeit zu dem ursprünglichen Sehnengewebe aufzeigt<br />

(145).<br />

Im Lichtmikroskop <strong>als</strong> degenerative Prozesse zu wertende <strong>Veränderungen</strong> treten, wie oben<br />

beschrieben, auch an jeder vorher intakten rupturierten Sehne nach einem Zeitintervall von 2-<br />

3 Tagen auf (14). Um Fehler bei der histopathologischen Untersuchung auszuschließen, sollte<br />

man bei der Spezimenentnahme beachten, dass die Proben in genügendem Abstand von der<br />

Rupturstelle genommen werden, besonders wenn das Ereignis schon einige Tage <strong>zur</strong>ückliegt.<br />

Auf diese Art lassen sich nach Bindl et al. ((14) bei der mikroskopischen Untersuchung degenerative<br />

Vorschäden genauer differenzieren.<br />

Das tendinöse Untersuchungspräparat, welches bei der Operation für eine weiterführende pathologische<br />

Untersuchung gewonnen wurde, entstammt meist den unmittelbaren Rupturenden.<br />

Demzufolge weist das pathologische Präparat makroskopisch meist ein aufgefasertes<br />

Aussehen vor. Lawrence et al. (115) verglichen diese strukturelle Besonderheit mit einer<br />

Pferdemähne.<br />

Nach Zwipp H. (252) ist histologisch in den ersten 24 Stunden nach erfolgter Ruptur durch<br />

ein adäquates Trauma „kein auffälliger Befund“ sichtbar, bei einer vorbestehenden degenerativen<br />

Veränderung jedoch in 85% der Patienten.<br />

Rupturübliche <strong>Veränderungen</strong> vorher intakten Sehnengewebes zeigen sich unserer Ansicht<br />

jedoch schon kurz nach dem Rupturereignis. Histologische <strong>Veränderungen</strong> zeigen sich hier<br />

besonders in dem Verlust der Kernanfärbbarkeit, in der ödematösen Verquellung der Fasern<br />

mit wellenförmiger Faserkonstellation, einem vermehrten Vorkommen von Granulozyten und<br />

einer Zellproliferation der Stromazellen.

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