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Degenerative Veränderungen als Voraussetzung zur Sehnenruptur

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<strong>als</strong> starker Supinator aus der Pronationsstellung heraus Verwendung. Mit zunehmender Beugung<br />

nimmt seine Supinationskraft zu. Nach der „Goldenen Regel“ der Biomechanik hat der<br />

Muskel seine optimale Beugekraft bei einer Flexionsstellung von 90° im Ellenbogengelenk<br />

(189). Zusätzlich wirkt er <strong>als</strong> Faszienspanner der Unterarmfaszie, die er mit seiner Aponerose<br />

erreicht. Die anatomisch-räumlichen Beziehungen im Schultergelenk lassen dem M. biceps<br />

brachi noch andere Funktionen zukommen. Aufgrund des sehr lockeren knöchernen Aufbaus<br />

des Gelenks wird eine Stabilisierungs- oder Sicherungsfunktion von der umliegenden Muskulatur<br />

und den dazugehörigen Sehnen übernommen; es ist ein muskelgesichertes Gelenk. In<br />

diesem Halteapparat ist der lange Bizepskopf ein Teil der inneren Muskelmanschette (Rotatorenmanschette).<br />

Durch diesen Muskelgürtel kann hier die insuffiziente osteokartilaginäre Synartrose<br />

verstärkt werden. Zusätzlich stabilisiert wird dieser Muskelmantel durch eine weiter<br />

außen liegende Muskelschicht, welche durch die Mm. deltoideus, latissimus dorsi, teres major<br />

und pectoralis major gebildet wird. Zwischen diesen beiden Muskelschichten liegen die Bursae<br />

subakromalis und subdeltoida. Hierdurch wird die Gleitfähigkeit zwischen den einzelnen<br />

Mänteln gewährleistet (subakromiales Gelenk).<br />

Die nervale und nutritive Versorgung des Muskels erfolgt durch den N. musculocutaneus<br />

(C5/C6) und die A. brachialis (166).<br />

2.2 M. quadriceps femoris und seine Ansatzsehnen<br />

Der M. quadriceps femoris ist ein aus vier Muskeln bestehendes System. Er setzt sich zusammen<br />

aus dem M. rectus femoris, dem M. vastus medialis, dem M. vastus intermedius und<br />

den M. vastus lateralis. Diese vier Muskeln vereinigen sich proximal des Kniegelenkes zu<br />

einer gemeinsamen Ansatzsehne, der Tendo m. quadricipis femoris, welche mit einem Teil<br />

der Fasern an der Patella inseriert und sich in das Lig. patellae fortsetzt.<br />

Der zweigelenkige M. rectus femoris besitzt zwei Köpfe. Das Caput rectum entspringt von<br />

der Spina illiaca anterior inferior, während das Caput reflexum seinen Ursprung im Sulcus<br />

supra-acetabularis findet. Dieser Muskel überspannt zwei Gelenke und wirkt somit nicht nur<br />

bei der Kniestreckung, sondern auch bei der Beugung im Hüftgelenk mit.<br />

Der M. vastus medialis wird in zwei Teile untergliedert: in den Vastus medialis obliquus und<br />

den Vastus medialis longus (199). Er hat seinen Ursprung am Labium mediale der Linea aspera.<br />

Schlecht von diesem abgrenzbar ist der M. vastus intermedius, welcher von der Facies

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