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Degenerative Veränderungen als Voraussetzung zur Sehnenruptur

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Die Achillessehnenruptur ereignet sich nach Literaturangeben vorwiegend bei Männern im<br />

Alter von 20 bis 50 beziehungsweise nach Zwipp H. (252) mit 40 Jahren (45,5%). Die Achillessehnendegeneration<br />

stellt eine Art Übergebrauchssyndrom dar, welches durch die ständige<br />

hohe auf die Sehne einwirkende Last entstehe. Die typischerweise betroffene Patientengruppe<br />

stelle die der Sport treibenden Patienten mitteleren Lebensalters dar (5,9,41,<br />

58,132,189,194,220).<br />

Diesen Daten zufolge werden Rupturen der Achillessehne nicht nur durch altersbedingte Degenerationen<br />

des tendinösen Gewebes verursacht. Es müssen ebenso andere Faktoren bei der<br />

Rupturgenese vertreten sein; beispielsweise verschiedene äußere Einwirkungen beim Sport<br />

(194).<br />

Als disponierender Faktor eines knöchernen Ausrisses wird in der Literatur eine verminderte<br />

Knochendichte angegeben. Diese Knochendichteabnahme korreliert mit einem fortgeschrittenen<br />

Alter. So wird dieses <strong>als</strong> Grund dafür angesehen, dass im höheren Alter Achillessehnen<br />

vorwiegend am knöchernen Ansatz rupturieren, während bei Jugendlichen die Sehnen an sich<br />

vermehrt von Rupturereignissen betroffen sind (247).<br />

In unserem Patientengut nahmen die Achillessehnenrupturen mit einem Alter von 26 Jahren<br />

stark zu. Insgesamt ereigneten sich 82,9% der gesamten Achillessehnenrupturen in dem Altersintervall<br />

zwischen 26 und 60 Jahren. Patienten über 60 bildeten nur einen Anteil an der<br />

Gesamtzahl von 12.8% (n=5). Eine lineare Korrelation zwischen Alter und Degenerationszeichen<br />

konnten wir auch für die Achillessehne nicht feststellen. Diese Konstellation lässt<br />

vermuten, dass nicht eine altersbedingte Sehnendegeneration allein, sondern noch weitere<br />

Faktoren bei der Ruptur von Sehnengewebe beteiligt sind.<br />

7.3.2.2 Geschlecht<br />

In unserem untersuchten Patientenkollektiv befanden sich signifikant mehr männliche <strong>als</strong><br />

weibliche Patienten. Bei der Gesamtzahl der Bizepssehnenrupturen waren in 100% Männer<br />

betroffen.<br />

82% der Patienten mit einer Quadrizepssehnenruptur werden dem männlichen Geschlecht<br />

zugerechnet. Nach Siwek et al. (206) weist die Quadrizepssehnenruptur eine Geschlechtsverteilung<br />

von 6 Männern zu 1 Frau auf. Unsere eigenen Ergebnisse zeigten einen Anteil von<br />

82% Männern zu 18% Frauen.

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