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Degenerative Veränderungen als Voraussetzung zur Sehnenruptur

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einem belastenden Beruf und einem adäquaten Trauma. Die große Mehrheit der Rupturpatienten<br />

erlitten die Verletzung durch ein adäquates Trauma zu. Auffällig war hier, dass nur ein<br />

sehr geringer Prozentsatz der schwer Arbeitenden die Ruptur im Rahmen eines leichten<br />

Traumas erwarb (6%). Die Rupturgenese kann hier <strong>als</strong>o nicht durch einen degenerativen Vorschaden<br />

des tendinösen Gewebes durch eine berufliche Vorschädigung erklärt werden.<br />

7.3.2.4 Vorerkrankungen, Noxen<br />

Nach McMaster (134) und anderen Autoren kann es in nicht vorgeschädigtem Sehnengewebe<br />

nicht zu einer Ruptur kommen, sie würde vielmehr an dem muskulotendinösen Übergang,<br />

innerhalb des Muskelbauches oder an der Insertionsstelle der Sehne stattfinden. Um die dennoch<br />

vorkommenden intratendinösen Rupturen zu erklären, weisen sie auf pathologische Bedingungen<br />

hin, welche die Stabilität des Sehnengewebes beeinflussen. Diese sind explizit die<br />

Arthritis, die fettige Degeneration, die Gicht, Infektionen, metabolische Erkrankungen, eine<br />

kalzifizierende Tendopathie und eine positive Anamnese bezüglich Frakturen, Tumoren, Kortikoidbehandlungen<br />

und Verletzungen (7,15,22,61,116,131,134,144,146,181).<br />

Zwipp H. (252) beschreibt weitere rupturbegünstigende Faktoren, wie beispielsweise die Infektions-,<br />

Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen <strong>als</strong> endogene (78,188,227) sowie die<br />

exogenen Faktoren, wie Feuchtigkeit, Kälte, Dunkelheit, schlechtes Schuhwerk, schlechtes<br />

Sportgerät oder unpassende Sportbekleidung (53,76,78).<br />

Eine Vielzahl von Autoren hat sich bezüglich der Fragestellung, inwiefern etwaige Vor-, Begleiterkrankungen<br />

oder auch toxische Noxen auf eine degenerative Veränderung des Sehnengewebes<br />

auswirken, geäußert. Im Vordergrund hierbei stand die Suche nach möglichen ätiologischen<br />

Faktoren einer <strong>Sehnenruptur</strong>. Die meist genannten Erkrankungen, welche in diesem<br />

Zusammenhang erwähnt werden, sind die des rheumatischen Formenkreises (Polyarthritis)<br />

(19), degenerative Gelenkveränderungen, Diabetes mellitus, Gicht, Hypercholesterinämie und<br />

der Hyperparathyroidismus (19,97,214,249). Auffallend häufig wurde auch ein Zusammenhang<br />

zwischen einer lokalen beziehungsweise systemischen Cortisontherapie und eine intratendinöse<br />

Injektion mit Anästhetika beschrieben (22,36,45,50,56,87,89,97,98,99,101,125,131,<br />

135,144,159,180,204,249,252). Andere häufig erwähnte Begleiterkrankungen sind systemische<br />

Erkrankungen, die Osteomalazie, M. Osgood- Schlatter, M Siding- Larson, die Osteogenesis<br />

imperfecta, Osteomyelitis, die spondylogene Irritationen, Artheriosklerose, Tumoren,<br />

Infektionen mit Bakterien, Viren und Parasiten, wie die Tuberkulose, die Lues, die Trichino-

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