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WENN MAMA UND PAPA ANDERS SIND

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Zwischen Elternrecht und Kindeswohl<br />

Das Bedürfnis nach Grenzen und Strukturen<br />

Kinder benötigen sinnvolle Begrenzungen und Regeln, um Freiräume zu erobern und sich<br />

gefahrlos entwickeln zu können. Eine wohlwollende erzieherische Grenzsetzung fördert<br />

bei Kindern die Entwicklung innerer Strukturen, bietet Schutz und Sicherheit (vgl. Herold<br />

2006, S. 21). Kinder erleben auf diese Weise Halt und Verlässlichkeit. Grenzen sollten auf<br />

Zuwendung und Fürsorge aufbauen, nicht auf Angst und Strafe. Insofern ist es wichtig, den<br />

Kindern die Anerkennung von Regeln und Grenzen zu erleichtern. Es ist wenig förderlich,<br />

wenn die Grenzen unzureichend gesetzt werden. Meist entstehen dann Erwartungen, die in<br />

der Realität nicht in Erfüllung gehen. Dies führt zu Frustration, Enttäuschung und Selbstabwertung<br />

(vgl. Maywald 2008, S. 61).<br />

Das Bedürfnis nach stabilen und unterstützenden Gemeinschaften<br />

Mit zunehmendem Alter gewinnt die Peer-Group an dominierender Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

und den Selbstwert der Kinder und Jugendlichen. Der Aufbau von<br />

Freundschaften ist eine wichtige Basis für soziales Lernen und die Zukunft des Kindes<br />

(vgl. Maywald 2008, S. 61; vgl. Zimbardo/Gerrig 2004, S. 481). Soziale Kontakte und respektvolle<br />

gemeinschaftliche Verhältnisse sowie gemeinsam getragene Werte und Normen<br />

ermöglichen eine Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Verantwortung.<br />

Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Solidarität wird gefördert. Ebenso<br />

können die Auseinandersetzung mit anderen sowie die Akzeptanz anderer die Entwicklung<br />

positiv beeinflussen (vgl. Werner, A. 2006, S. 13/3). Deshalb sollten Erwachsene dafür<br />

sorgen, dass Kinder einander unter angemessenen Rahmenbedingungen begegnen, miteinander<br />

spielen, lernen und arbeiten können (vgl. Maywald 2008, S. 62).<br />

Das Bedürfnis nach einer sicheren Zukunft für die Menschheit<br />

Dieses Bedürfnis betrifft die Zukunftssicherung der Menschheit. Das Wohl des einzelnen<br />

Kindes hängt immer mehr mit dem Wohl aller Kinder zusammen. Erwachsene gestalten<br />

die Rahmenbedingungen für die nächste Generation. Dies liegt insbesondere in der Verantwortung<br />

von Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Ob Kinder die Welt zukünftig<br />

als gestaltbares Ordnungsgefüge oder als Chaos erleben, hängt in erste Linie von ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

ab, an der Eltern und andere Erwachsene beteiligt waren (vgl.<br />

Maywald 2008, S. 62).<br />

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